Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Brasilien, Sao Paulo: Der Zouk-Tanz-Kongress 2012 in einer spannungsgeladenen Stadt. Auffällig junges Publikum, Zouk-Tanzidol und Organisationstalent Philip Miha. Zouk und Erotik. Chico Buarque – die ewig aktuellen Hits.

6º. Congresso Mundial de Zouk do Brasil
O maior evento de Zouk da América Latina

„Nirgendwo auf der Welt wird mehr Zouk getanzt als in Sao Paulo.“ Philip Miha 2012 im Website-Interview.

http://www.zoukpassion.com/

http://www.zoukcongress.com.br/

philipmihazouk.jpg

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/08/15/brasilianischer-choreograph-ivaldo-bertazzo-knackt-national-mythos-vom-wiegend-leicht-sinnlichen-gang-der-korper-des-brasilianers-ist-schwerfallig/

In der erotischen Zouk-Nacht an der Avenida Paulista tobte  sich am Wochenende auffällig junges Publikum um die zwanzig auf faszinierende Weise sinnlich-leicht aus- angesichts der  Zustände in der Stadt waren die bei früheren Zouk-Kongressen stark vertretenen Altersgruppen bis 50, 60 ferngeblieben, die dem zunehmend absurderen Stadt-Streß besonders stark ausgesetzt sind, einen immer kräftezehrenderen neoliberalen Berufsalltag verkraften müssen. 

Teilnehmer des Zouk-Kongresses betonten, Zouk sei weiterhin in Brasilien ein Paartanz mit außerordentlich sinnlichen Schritten und Berührungen, die für Nicht-Tänzer geradezu unvorstellbar sind. Zouk sei im Grunde nicht nur ein Paartanz, sondern Teil einer Lebensphilosophie –  Teil erotischer Sexualität. Zouk sei zudem ein Weg, dem Stadt-Horror für eine gewisse Zeit zu entfliehen, ihn wenigstens zeitweise zu vergessen. In deutschsprachigen Medien wird das Interesse an brasilianischer Kultur, darunter der Tanzkultur zunehmend geringer – nimmt die Sensibilität für brasilianische Themen rapide ab. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/16/internationaler-kongres-fur-salsa-zouk-und-samba-in-sao-paulo-mit-jaime-aroxa-und-philip-miha/#more-1239

zouk1.jpg

Hintergrundtext:  http://www.hart-brasilientexte.de/2008/04/09/heute-schon-zouk-getanzt-dann-aber-los-eine-kostliche-sinnliche-musik-fur-kostliche-sinnliche-bewegungen/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/25/jaime-aroxa-und-seine-ilha-da-sensualidade-brasiliens-nationales-paartanz-idol-macht-furore-mit-einem-spektakularen-vermutlich-weltweit-einmaligen-kurs-uber-weibliche-sinnlichkeit-nur-fur-f/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/07/29/warum-es-mit-brasiliens-erotischem-sex-bergab-geht-ganz-zu-schweigen-vom-rest-der-welt-stephen-kanitz-nennt-einen-wichtigen-aspekt-die-stupide-abschaffung-des-sinnlichen-paartanzes/

… Deutlich weniger Brasilianer hören, spielen Samba – und schlimmer noch – viel weniger können ihn überhaupt tanzen. Sambaschwoofs waren noch in den siebziger, achtziger Jahren ein kulturelles Massenphänomen des Nachtlebens der Großstädte und des Hinterlands. Heute sind die Chancen, irgendwo Samba, Bolero oder Forrò tanzen zu können, in Brasilien stark geschrumpft, nur eine ständig geringer werdende Minderheit kann überhaupt noch die Schritte. Außergewöhnliche Tanzprofessoren wie Jaime Aroxa oder Philip Miha halten, so verrückt es scheint, mit enormem Kraftaufwand mühselig am Leben, was vielen in Europa als typisch brasilianisch gilt.
Zouk-Experte Philip Miha in Sao Paulo:“Wir bekommen keinerlei kulturelle Förderung – es gibt dafür bei denen oben einfach kein Interesse, Null, nichts. Alles lebt nur von unserem Idealismus. Die Zahl jener, die in Brasilien überhaupt noch tanzen können, ist trotz stark gewachsener Bevölkerungszahl nicht größer geworden, sondern kleiner.“

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/12/17/mania-de-voce-rita-lee-hit-der-brasilianischen-paartanzdielen-youtube-platz-80-der-100-cancoes-essenciais-da-musica-popular-brasileira-der-fuhrenden-nationalen-kulturzeitschrift-bravo-pl/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/22/kulturminister-gilberto-gils-amtszeit-eine-grausige-bilanz-fur-brasilien/

Chico-Buarque-Hits:  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/24/brasilien-chico-buarque-die-ewig-aktuellen-hits/

Dieser Beitrag wurde am Sonntag, 18. November 2012 um 17:02 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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