Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Rio de Janeiros Favela „Park der Fröhlichkeit“: Sechsjähriges Mädchen durch verirrte Kugeln getötet, Polizist verwundet. Gewaltkultur am Zuckerhut – Scheiterhaufen, Todesschwadronen, teure Image-Kampagnen der Fußball-WM-Stadt. Die Rousseff-Menschenrechtspolitik – Fortsetzung der Lula-Rousseff-Linie.

http://g1.globo.com/rio-de-janeiro/noticia/2011/09/morre-crianca-ferida-por-bala-perdida-em-favela-no-rio-diz-hospital.html

Das Mädchen wurde auf dem Schulweg von den Kugeln getroffen – es war eine MG-Garbe.

http://das-blaettchen.de/2011/01/panzer-und-crack-3265.html

Laut Landesmedien sind tagtägliche Gefechte zwischen rivalisierenden Banditenkommandos in der Favela Vila Kennedy von Rio de Janeiro seit vier Monaten Alltag – bisher wurden dabei mindestens 31 Menschen erschossen. In der Favela herrscht die berüchtigte informelle Ausgangssperre – ab 19 Uhr bleiben auch die dortigen Geschäfte geschlossen. Rio de Janeiros Autoritäten werden daher in Europa häufig für  sogenannte energische Kriminalitätsbekämpfung gelobt.Auch Parteifunktionäre stufen den Regierungskurs ausdrücklich als „progressiv“ ein.

Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/02/rio-de-janeiro-neues-vom-complexo-do-alemao/

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Ausriß – durch Attentat unter der Rousseff-Regierung umgekommene Richterin von Rio de Janeiro. Desinteresse in Mitteleuropa für Brasiliens Menschenrechtsverteidiger und Systemkritiker nicht zu übersehen, nur leeres Alibi-Gerede von der „Einen Welt“.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/05/rio-de-janeiros-couragierte-richterin-gegen-die-todesschwadronen-bei-attentat-ermordet-wie-ublich-desinteresse-in-der-sog-drittweltszene-mitteleuropas/

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Ausriß, Rio-Lokalzeitung, Scheiterhaufen-Opfer, 7.11.2012.   http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/

Katholischer Bischof Angelico Sandalo Bernardino in Sao Paulo 2011: “Brasiliens durchlebt derzeit eine enorme politische Krise. Brasilien ist zwar theoretisch eine Republik, doch die republikanischen Prinzipien werden mißachtet. In der Verfassung von 1988 heißt es, alle Brasilianer hätten die gleichen Rechte. Doch in Wahrheit ist dies eine Lüge. Es reicht aus, in die Slums zu gehen. Wir müssen uns von der Diktatur der wirtschaftlichen Macht befreien – und von einer politischen Macht, die sich der wirtschaftlichen Macht unterwirft.”

Der Unterschied zwischen der katholischen Kirche Brasiliens und den Staats-und Regierungskirchen Deutschlands ist sehr groß.

Die Rio-Äußerung 2010 von Bundesaußenminister Guido Westerwelle(FDP), die wegen der grauenhaften Menschenrechtslage in Brasilien besonders aufhorchen ließ:”Erneut lobte Westerwelle in seiner Rede Brasilien als wichtigen “strategischen Partner” Deutschlands. Die Interessen reichten weit über Wirtschaftsinteressen hinaus. “Wir wissen, dass wir im Geiste sehr eng verbunden sind.” (Tagesspiegel) Außenminister Westerwelle traf diese Bewertung vor dem Hintergrund sehr genauer Kenntnis der gravierenden, von Staat und Regierung/Staats-und Regierungsangestellten begangenen Menschenrechtsverletzungen in Brasilien. Dies läßt wichtige Rückschlüsse auf aktuelle Politikziele in Deutschland zu. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/02/rio-de-janeiro-neue-image-kampagne-der-teilstaatsregierung-vor-fusball-wm-und-olympischen-spielen-alegria-o-rio-de-janeiro-e-na-verdade-um-estado-de-espirito-massenhaft-medienanzeigen/

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/04/12/entwicklungshindernis-gewalt-ein-arbeitsbuch-uber-neue-kriege-und-erzwungene-armut-fur-oberstufe-und-erwachsenenbildung/

Hintergrund Favelas – Österreichs Südwind-Magazin:

http://www.suedwind-magazin.at/start.asp?ID=234729&rubrik=31&ausg=200304

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/25/brasilien-rund-3500-arbeiter-errichten-das-neue-atomkraftwerk-angra-3-bei-rio-de-janeiro-laut-nationalen-wirtschaftsmedien-nuklearteile-aus-deutschland-doppelseitige-regierungspropaganda-fur-angra/

Menschenrechtssamba:

http://www.youtube.com/watch?v=XkvjkxERac4

Wo Brasiliens Unterprivilegierte hausen – wie das deutsche Auswärtige Amt die Lage einschätzt. Die Frage der No-Go-Areas, inzwischen auch in Deutschland installiert:

 Überfälle und Gewaltverbrechen sind in Brasilien leider nirgends völlig auszuschließen. Besonders Großstädte wie Belém, Recife, Salvador, Rio de Janeiro und São Paulo weisen hohe Kriminalitätsraten auf (Eigentumsdelikte, Gewaltverbrechen, Entführungen; siehe auch Allgemeine Reiseinformationen). Grundsätzlich ist Vorsicht angebracht, auch in als sicher geltenden Landes- oder Stadtteilen. Besonders betroffen sind Elendsviertel (Favelas). Von Favela-Besuchen wird dringend abgeraten Diese Gebiete werden teilweise von Kriminellen kontrolliert. Bewaffneten Auseinandersetzungen, auch mit der Polizei, fallen häufig auch Unbeteiligte zum Opfer.

Dieser Beitrag wurde am Montag, 05. September 2011 um 23:00 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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