Minc, früherer Umweltminister unter Staatschef Lula, sagte als Chef der Rio-Umweltbehörde bei der Verhängung des Baustopps, die krassen Fehler seien bei Projektierung, Betrieb und Leitung des Werks gemacht worden. „Wir sind weder Schiiten noch Unterwürfige. Das Stahlwerk muß Brasiliens Regeln einhalten – oder es wird geschlossen.“ Bereits vor dem Betriebsbeginn stand das Werk u.a. wegen Umweltverstößen in der Kritik. Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff hatte einen Besuch im Mai 2011 kurzfristig abgesagt.In Deutschland hatte das Werk von interessierter Seit sehr viel Lob erhalten.
Bundespräsident in Obdachlosengemeinde Sao Paulos.
„In Brasilien etwa mussten die Demonstranten vor dem Stahlwerk CSA von ThyssenKrupp vergebens auf den deutschen Präsidenten warten. Wulff hatte den Besuch kurzfristig abgesagt. Er protestierte damit gegen die unmittelbar zuvor angekündigte Entlassung von 35.000 Angestellten. Der Gast aus Deutschland entging so zugleich einer Konfrontation mit den Anwohnern des Mega-Stahlwerks, das pro Jahr fünf Millionen Stahlblöcke produzieren soll.
Tausende Fischerfamilien, die an der Bucht von Sepetiba, rund 70 Kilometer von São Paulo entfernt wohnen, setzen sich seit Jahren gegen den deutschen Großkonzern zur Wehr, weil sie durch das Megaprojekt ihrer Lebensgrundlage beraubt wurden. Ihren Protest gegen den ThyssenKruppp-Konzern wollen sie nun in Brasilien und Deutschland fortführen.
Dabei hätte das Treffen mit den Anwohnern für Wulff lehrreich sein können. Vor allem in dem Schwellenland Brasilien wollen deutsche Konzerne Fuß fassen.“(Telepolis)
Verbrennung von Obdachlosen in Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/09/ein-brasilianischer-obdachloser-wird-in-sao-paulo-lebendig-verbrannt-autos-fahren-vorbei-leute-schauen-zuvideo-anklicken/
Bislang fehlen in der Medienberichterstattung über die Wulff-Brasilienreise Angaben über die gravierende Menschenrechtslage im Tropenland.
„Feel Brazil. Go Bayao!“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/20/feel-brazil-go-bayao-deutsche-getrankefirma-veltins-wirbt-mit-brasilianischem-lebensstil-trotz-der-menschenrechts-und-sozialdaten-brasiliens/
« Luftangriffe auf Libyen und vorhersehbare Resultate der ausgelösten Massenflucht: UNO bestätigt Untergang von Flüchtlingsschiff vor der libyschen Küste mit Tod fast aller 600 Insassen, melden Brasiliens Medien. Flüchtlingsschiff legte in Tripolis nach jüngsten NATO-Luftangriffen auf die Hauptstadt ab. Zahl der zivilen Opfer der Libyen-Intervention damit stark erhöht. – Todesstrafe für Homosexuelle in Uganda? Proteste in Brasilien gegen geplantes Gesetz. Lage für Schwule im Tropenland. »
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