Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Ostern in Libyen: Schwere Luftangriffe auf zivile Gebäude der Hauptstadt Tripolis, melden Brasiliens Medien. „Frankreichs finstere Kolonialvergangenheit in Nordafrika – Folter, Massaker an Zivilisten“.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/20/tripolis-bischof-martinellider-krieg-kann-die-soziale-krise-nicht-losen-sondern-nur-verschlimmernvatikanischer-fides-dienstin-den-vergangenen-wochen-uber-libyen-zuviele-lugen-verbreitet/

Brasiliens Qualitätszeitung „O Globo“ erinnert in einer Analyse an „Frankreichs finstere Kolonialvergangenheit just in Nordafrika, Folter und Massaker an Zivilisten“. Frankreich sollte daher wenig Lust verspüren, ein Geschrei über Menschenrechte in dieser Region zu erheben. Ähnlich liege die Situation im Falle der USA, die als einziges Land des Planeten systematisch Napalm gegen Menschen eingesetzt hätten, darunter in Vietnam, und zahllose blutige Diktaturen rund um den Erdball an der Macht hielten, hieß es. Die US-Außenpolitik habe die bizarre Kategorie der „guten Tyrannen“ geschaffen – Diktatoren also, die als Freunde der USA betrachtet wurden, ungeachtet von deren Grausamkeit und Korruption. Niemals habe diesen Diktatoren US-Hilfe gefehlt, ob beim Veto gegen Sanktionen in der UNO oder durch Militärhilfe, Folter-Kurse der Repressionsorgane. Zum Fall der erschossenen Demonstranten in Jemen, einem engen Bündnispartner der USA, schrieb das Blatt, hätten sich Sarkozy und Cameron schlichtweg tot gestellt, auch Hillary Clinton nichts unternommen. Gaddafi, der „böse Tyrann“, solle indessen detoniert werden, ironischerweise nicht wegen seiner Sünden, sondern der Tugenden – der Unabhängigkeit der Außenpolitik, was ein gefährliches Beispiel für die Nachbarvölker sei, die den Weg der Freiheit wählten. Warum, so heißt es in der Analyse, werde nur Libyen als Ziel ausgewählt? Es fehle dafür Legitimität. 

Frankreichs Folter-General mit reicher Nordafrika-Erfahrung…   http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/13/brasilien-und-der-franzosische-folter-general-mit-reicher-nordafrika-erfahrung/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/25/wie-die-rustungsindustrie-vom-libyen-einsatz-profitiert-ard-tagesthemen-das-bombengeschaft-der-spiegel/

Der brasilianische Fotograf André Liohn aus Botucatu bei Sao Paulo sagte gegenüber O Globo, daß die NATO in der libyschen Stadt Misrata präsent sei, die Rebellen auch in anderen Städten unterstütze. Er selbst sei Augenzeuge der Tötung von Zivilisten durch NATO-Luftangriffe gewesen, darunter im Falle eines Krankenwagens. 

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Franziskaner:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/01/morde-an-zivilisten-in-libyen-durch-bombardements-brasilianischer-franziskaner-jose-francisco-fordert-bestrafung-der-tater-und-auftraggeber-rasche-entschadigung-und-wiedergutmachung-fur-die-hinterbl/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/10/brasiliens-kunstler-und-intellektuelle-zum-libyenkrieg-petroleum-fast-durchweg-als-kriegsgrund-definiert/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/25/libyenkrieg-brasiliens-alternativmedien-mit-einschatzungen-was-die-medien-nicht-zeigen-werdencarta-o-berro/

Radio Vatikan in einer Bewertung des Tripolis-Bischofs Martinelli und des Libyen-Kriegs – Vergleich mit dem Irakkrieg:

Der Italiener Martinelli ist seit 1985 Bischofsvikar in der libyschen Hauptstadt. Von Anfang an hat er sich gegen die Nato-Operationen ausgesprochen. Er sieht das wie der italienische Friedensbischof Giovanni Giudici, der die italienische Sparte der katholischen Friedensbewegung Pax Christi leitet:

„Was die Ineffizienz eines Krieges betrifft, was die Tatsache betrifft, dass ein Krieg große Probleme schafft und Wunden schlägt, die so schnell nicht verheilen, kann man den Libyen-Einsatz durchaus mit dem Irakkrieg vergleichen. Hier sieht man, dass nicht nur Menschen sterben, sondern auch auf lange Sicht Ungleichgewichte entstehen, dass das Zusammenleben der Menschen schwierig wird, dass die Entwicklung eines Landes blockiert wird!“

Dieser Beitrag wurde am Montag, 25. April 2011 um 16:14 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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