Fides-Dienst aus Tripolis: „Heute Morgen Weihen wir das Öl und morgen früh werden wir die Abendmahlsmesse feiern. Unsere priesterliche Gemeinschaft versammelt sich also bereits zum Beginn der österlichen Feiern. Wir haben drei philippinische Priester, einen Ägypter und einen Malteser und ich selbst bin zwar Italiener, doch ich fühle mich zu drei Vierteln als Libyer“, so Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli, der Apostolische Vikar in Tripolis.
In Mitteleuropa ist u.a. in Medien kein Mitgefühl für die bei Luftangriffen zerfetzten libyschen Zivilisten spürbar, für entsprechende Fotos herrscht offenbar eine Sperre.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/16/ard-monitor-wie-der-jugoslawienkrieg-begann-es-begann-mit-einer-luge-anklicken-der-irakkrieg/ “Dieser Film zeigt, wie schon vom ersten Tag des Kosovo-Krieges an die Bevölkerung getäuscht wurde. Dieser Film zeigt auch, wie Tatsachen verfälscht und Fakten erfunden, wie manipuliert und gelogen wurde.”(ARD-Monitor-Zitat)
„Gestern habe ich Journalisten und Mitarbeiter verschiedener Nichtregierungsorganisationen aus London getroffen, die sich über die Bedürfnisse der Bevölkerung informieren wollten“, so Bischof Martinelli. „Etwas hat mich bei diesem Gespräch besonders beeindruckt: meine Gesprächspartner baten mich immer wieder, die Wahrheit zu berichten, denn ihrer Ansicht nach seien in den vergangenen Wochen über Libyen zu viele Lügen verbreitet worden. Darauf habe ich geantwortet“, so der Apostolische Vikar weiter, „dass ich nur erzählen kann, was mir selbst in den vergangenen Wochen passiert ist. Was die internationalen Medien berichten kann ich nicht bestätigen, da ich vieles nicht selbst erlebt habe. Fest steht, dass es Vorurteile gegenüber der libyschen Führung gibt, und einige Entscheidungen zu rasch getroffen wurde. Es wurde für den Krieg entschieden, ohne vorher einen diplomatischen Weg zu suchen, der vielleicht möglich gewesen wäre. Dies ist etwas, was mir sehr leid tut“.
„In den 40 Jahren meines Dienstes in Libyen kann ich nur sagen, dass wir nie Schwierigkeiten hatten, wenn es um die katholische Gemeinde des Landes ging. Ich durfte Kranke und deren Pflegepersonal besuchen. Viele Ärzte und Krankenpfleger, die in Libyen tätig sind und die zum größten Teil Christen sind, haben ebenfalls keine Schwierigkeiten. Ich kann diese 40 Jahre, die ich hier zusammen mit meiner Herde erlebt habe nicht verleugnen“, so der Apostolische Vikar.
„Die Libyer sind praktizierende Muslime aber keine Fanatiker und sie stehen anderen und insbesondere den Christen offen gegenüber. Wir sind uns beim Dienst an den Mitmenschen und bei unserem Engagement im sozialen Bereich in der libyschen Gesellschaft oft begegnet. Viele Christen, die in Libyen geblieben sind, haben dies getan, weil sie überzeugt sind, dass sie dem Land einen Dienst leisten und dass die Libyer dies schätzen. Der Krieg darf diese Beziehungen nicht zerstören.“
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/04/vatikan-berichtet-erneut-uber-bomben-auf-zivilisten-libyens-darunter-frauen-und-kinder-luftangriffe-losten-fluchtwelle-aus/
„Gewiss, die Krise hätte verhindert werden können, wenn man den Bedürfnissen der jungen Menschen mehr Aufmerksamkeit gewidmet hätte. Doch der Krieg kann eine soziale Krise nicht lösen. Im Gegenteil, er verschlimmert das Ganze und es kommt zu einer Spirale der Zerstörung, aus der man nur schwer wieder herausfindet“, so Bischof Martinelli. „Ich danke an dieser Stelle dem Heiligen Vater noch einmal für seine Worte der Verbundenheit im Gebet“, so der Apostolische Vikar abschließend. (LM) (Fidesdienst, 20/04/2011)
Mariana/Brasilien.
Weiter infantile Personalisierung von Politik im Mainstream, Vertuschung massiver westlicher Waffenlieferungen nach Misrata – viel Studienmaterial für Kommunikationswissenschaftler und unangepaßte Medien-Interessierte.
„Die Zeit“: „Libyen – Westmächte liefern das Know-how zum Töten“
Brasiliens Arbeiterseelsorge: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/01/der-libyen-krieg-die-sicht-der-bischoflichen-arbeiterseelsorge-im-grosten-katholischen-land-brasilien-waldemar-rossi-pastoralleiter-in-der-erzdiozese-von-sao-paulo/
„Das Bombengeschäft“ – die Libyenintervention bringt die erwarteten wirtschaftlichen Wirkungen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/13/das-bombengeschaft-der-spiegel-zur-waffenshow-westlicher-rustungskonzerne-in-libyen/
Weltsozialforum-Erfinder Oded Grajew hatte in Sao Paulo erklärt: “Die Waffenverkäufer wollen Regierungen, die Kriege führen.”
NATO und islamische Terroristen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/19/nato-kooperiert-mit-islamischen-terroristen-im-libyenkrieg-enthullt-brasilianische-qualitatszeitung-o-estado-de-sao-paulo-wir-beteten-an-der-seite-von-bin-laden-in-der-moschee-die-partne/
Süddeutsche Zeitung zur massiven westlichen Hilfe für „Rebellen“:
„Die Regierungen in London, Paris und Rom schicken Militärberater, aber – wie die New York Times in einem Abgesang auf die Revolte schreibt – „für welches Militär“? Qatar und Washington liefern Waffen, doch keiner weiß, in wessen Hände die geraten und ob sie nicht eines Tages gegen die Alliierten eingesetzt werden. Die Nato bombardiert und wartet darauf, dass anderswo Lösungen formuliert werden.
Dieser Militäreinsatz könnte am Boden vermutlich entschieden werden. Aber es wäre ein historischer Fehler, wenn europäische Truppen als vermeintliche Heilsbringer auf arabischer Erde mit unklarem Ausgang für weitgehend unbekannte Partner in den Krieg ziehen würden.“
Karikatur zu Luftangriffen – Zeitungsausriß.
ARD-Monitor zu Júgoslawienkrieg – „Es begann mit einer Lüge“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/16/ard-monitor-wie-der-jugoslawienkrieg-begann-es-begann-mit-einer-luge-anklicken-der-irakkrieg/
Brasiliens Andersdenker Fiori zu Kriegsgründen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/04/libyenkrieg-streit-der-westlichen-machte-um-strategische-ressourcen-darunter-erdol-zahlt-zu-motiven-betont-brasilianischer-politikwissenschaftler-jose-luis-fiori-in-folha-de-sao-paulo/
Brasilien und der französische Folter-General: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/13/brasilien-und-der-franzosische-folter-general-mit-reicher-nordafrika-erfahrung/
Ostermärsche und Libyen-Intervention: http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/om11-027.htm
« „Paris und London schicken Bodentruppen nach Libyen“, melden Brasiliens Medien. Weitere Eskalation der Intervention, Kooperation mit islamischen Terroristen. Weiter Nachrichten-und Foto-Sperre über unbequeme Fakten, darunter durch Luftangriffe getötete libysche Zivilisten sowie verdeckte Geheimdienstaktionen. – Libyenkrieg – Brasiliens Alternativmedien mit Einschätzungen. „Was die Medien nicht zeigen werden.“ Carta O Berro mit Fakten zur Spitzenposition Libyens als höchstentwickeltes Land Afrikas – deshalb von der NATO in die Steinzeit zurückgebombt. »
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