Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Sao Paulos Sinfonieorchester OSESP nach John Neschling: Weniger Publikum, Kritik an abnehmender Klangqualität. „Mudou para pior.“ „Den Tucanos gelang, was sie wollten: Ein mittelmäßiges Orchester, mit französischem Akzent“. (Paulo Henrique Amorim)

Zu Neschling-Zeiten waren die drei OSESP-Wochenkonzerte fast immer ausverkauft, hatte man meist größte Mühe, Karten zu ergattern. Bei einem Freitagskonzert im September jetzt die Überraschung: Trotz erstklassigen Programms mit Musik von Richard Strauss, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Samuel Barber ist der Konzertsaal nur zu einem Drittel gefüllt. Befragte OSESP-Angestellte sagen: „Seit Neschling entlassen wurde, fällt die Qualität des Orchesters ab, bleiben immer mehr Leute weg. Der ständige Dirigentenwechsel bekommt den Orchester nicht. Neschling hatte, wie in Brasilien nun einmal nötig, das OSESP mit fester Hand geleitet und so zu Höchstleistungen gebracht – lahme Laissez-faire-Dirigenten schaffen dies natürlich nicht, was vom Publikum bemerkt wird. Die Situation des Orchesters hat sich zum Schlechten verändert.“ („Mudou para pior“)

Kurios, daß gleichzeitig im Musikladen des Konzerthauses soviele OSESP-Neschling-CDs verkauft werden wie nie zuvor – erstmals sogar im Dreier-und Zweier-Pack. Zudem wird die DVD vom ARTE-TV-Silvesterkonzert („Sao Paulo Samba“)angeboten.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/24/john-neschlings-legendares-silvesterkonzert-von-2008-fur-arte-tv-jetzt-auf-dvd-documento-historico-exciting-mix-of-music/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/24/john-neschling-rasga-o-coracao-von-heitor-villa-lobos-osesp-silvesterkonzert-2008/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/24/brasiliens-sinfonieorchester-osesp-nach-john-neschling-zuruck-in-die-mittelmasigkeit/

Paulo Henrique Amorim: http://www.paulohenriqueamorim.com.br/?p=15848

Bei der Rückfahrt vom Konzert passiert man nach wie vor in unmittelbarer Nähe des OSESP-Saals die deprimierende offene Crack-Szene Sao Paulos.

crackopfer1.jpg

Crackopfer am Konzertsaal – laut Augenzeugen.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/21/lulas-crack-kinder-nach-sao-paulo-auch-in-rio-immer-mehr-cracolandias-eine-dosis-crack-umgerechnet-etwa-35-cents-crack-geschaft-stimuliert-kinderprostitution/

Dieser Beitrag wurde am Sonntag, 20. September 2009 um 01:33 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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