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„Entscheidend geprägt, so der Osnabrücker Theologe und Kirchenhistoriker, wurde das christlich-jüdische Verhältnis durch Martin Luther.
Martin H. Jung: „Er hatte einfach eine riesige Durchschlagkraft und von daher war Luther mit seinen späten judentumsfeindlichen Äußerungen eben von der Wirkungsgeschichte her katastrophal. Ein Sachverhalt, der von der Lutherforschung immer wieder auch vertuscht wurde. Aber die Quellen zeigen eindeutig, es wurde in Deutschland mit Luther argumentiert, wenn man die Vertreibung von jüdischen Gemeinden forderte.
Und die Linie geht ja leider bis in die Nazizeit, wo sich die Nazis ja auch, ihre Position verteidigend, darauf berufen haben, dass ja nun auch Martin Luther nichts anderes gefordert habe, nämlich – und das hat Luther wirklich verlangt – Synagogenverbrennung, Zwangsarbeit, Vertreibung. Nicht Vernichtung, wohlgemerkt, nicht Vernichtung. Aber Synagogenverbrennung, Zwangsarbeit, Vertreibung hat Luther gefordert.“
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