Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Brasiien, Machismus und Spezialdemokratie: Ein Drittel der Rio-Kandidaten für Oktoberwahlen wegen Gewalt gegen Frauen verurteilt oder angeklagt.

Von 2007 bis 2008 hat sich in Brasilien die Zahl der Anzeigen gegen gewalttätige Machos gemäß neuen Studien mehr als verdoppelt. Im Nationalkongreß von Brasilia sind ein Drittel der Abgeordneten  und vierzig Prozent der Senatoren wegen schwerer Straftaten angeklagt oder verurteilt. im Abgeordnetenhaus des nach Sao Paulo wirtschaftlich zweitwichtigsten Teilstaates Rio de Janeiro laufen Prozesse sogar gegen fast die Hälfte der Parlamentarier – wegen Betrugs, Bandenbildung und Mord.

„Unsere Gesetze werden von Straftätern gemacht“, beklagen Kommentatoren. Das organisierte Verbrechen greift wie stets sehr aktiv auch in den derzeitigen Kommunalwahlkampf ein, nominiert eigene Kandidaten, setzt die Pflichtwähler in den Slum-Banditenhochburgen unter massiven Druck. In Slums von Rio gehen Banditen mit umgehängter Mpi von Kate zu Kate und weisen die Bewohner an, für bestimmte Kandidaten zu votieren:“Das ist ein Befehl unserer Bosse!“ Journalisten, die den Wahlkampf beobachteten, wurden von Banditenkommandos barbarisch gefoltert.

Rio de Janeiro hat weit mehr Einwohner als Bolivien, etwa ebensoviel wie Kuba.

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 08. August 2008 um 22:54 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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