http://de.finance.yahoo.com/nachrichten/Brasilien-kapituliert-ftd-1209462863.html?x=0
„Mantega schafft die Steuern auf Aktien- und Anleihekäufe von Ausländern wieder ab, die er erst vor einem Jahr kräftig erhöht hatte.“
„Die hohen Wachstumsraten der Schwellenländer und die im Vergleich zu den USA und Europa attraktiven Zinsen lockten die ausländischen Geldgeber an. In Krisenzeiten aber holen viele Anleger ihr Geld in die vermeintlich stabileren Industriestaaten zurück. Obwohl die Rezessionsgefahr von Europa und den USA ausgeht, sind die Aktienkurse in den Schwellenländern seit Jahresbeginn noch stärker abgestürzt als in den reichen Staaten. Der Schwellenländer-Index MSCI EM büßte gegenüber dem Jahreshoch vom 5. Februar rund 22 Prozent seines Werts ein, der Vergleichsindex für Industriestaaten fiel im gleichen Zeitraum um 15 Prozent. Einige Analysten halten das allerdings für eine überfällige Korrektur. Schwellenländer-Aktien seien längst überbewertet, meint etwa Albert Edwards von der französischen Bank Société Générale. Das von der US-Investmentbank Goldman Sachs geprägte Kürzel die sogenannten BRIC (Chicago Options: ^RBRCUSD – Nachrichten) -Staaten, also Brasilien, Russland, Indien und China, steht in seinen Augen für „Bloody Ridiculous Investment Concept“. Zu deutsch: Eine vollkommen lächerliche Investmentstrategie.“
Brasilias neues Programm zur Stimulierung der Flaute-Wirtschaft wird von den Qualitätsmedien des Landes als „mittelmäßig“ eingestuft, die Förderung des Konsums sei begrenzt, „marginal“. Vor allem fehlten Maßnahmen für mehr Investitionen, Innovationen, mehr Wettbewerbsfähigkeit. Die Industrie Brasiliens schwächele weiter.Eine effiziente Industriepolitik wäre jene, die Brasiliens hohe Extrakosten, „Custo Brasil“ , reduziere und das Land für künftige Herausforderungen vorbereite. Das neue Regierungspaket sei lediglich Flickschusterei und bediene jene Lobby, die in Brasilia stetig an die Türen poche. Brasilien brauche eine echte Steuerreform, wirksame Investitionen in die stark unterentwickelte Infrastruktur, was die Logistik-Effizienz verbessern würde. Die Liste der Notwendigkeiten sei lang – und immer die gleiche. Staatschefin Rousseff habe das politische Kapital ihres Mandatsbeginns vernichtet – ohne daß man wüßte, welches Projekte diese Regierung habe, hieß es in ersten Analysen der Wirtschaftsmedien weiter.
Die Förderung der Spekulation durch Ausländer wird den Analysen zufolge der brasilianischen Börse nutzen, die in diesem Jahr bisher kräftige Wertverluste erlitt.
„Die Wirtschaftskrise hat Brasilien kaum gespürt“(WAZ)
Lateinamerikas teure Lebensmittel – Preissteigerungen um 40 Prozent in den letzten vier Jahren – Gefahr für Hungerbekämpfung: http://exame.abril.com.br/economia/mundo/noticias/precos-dos-alimentos-na-america-latina-sobem-40-em-4-anos–2
„Die Krise ist da.“ Mehr als 30 Millionen Brasilianer in extremer Armut, von Hunger und Elend betroffen, laut Frei Betto. Über 2600 Slums allein in Sao Paulo – Finanzhilfe-Angebot an die EU.
http://www.adveniat.de/blog/?p=960
Brasiliens seit Monaten spürbare Wirtschaftsflaute: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/30/boomland-brasilien-stahl-flaute-stagnation-bei-olforderung-industriellenkritik-an-wachstumshemmender-hochzinspolitik/
Besonders spürbar ist das Überschwappen der Krise im Transportsektor Brasiliens, der infolge geringer Produktion, geringerer Wirtschaftstätigkeit weniger zu befördern hat. Logistikmanager erklärten: „Wir spüren die Krise unmittelbar. Die Verlangsamung der Wirtschaft sieht man deutlich in den Häfen, auf den Luftfracht-Airports – der Frachtfluß ist geringer. Die Krise ist da.“
Brasiliens politische Lähmung im ersten Amtsjahr von Dilma Rousseff infolge der endlosen Korruptionskrise: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/01/brasiliens-korruptionskrise-staatschefin-rousseff-halt-schwer-belasteten-arbeitsminister-carlos-lupi-im-amt-trotz-entlassungsempfehlung-der-ethikkommission-rousseffs-erstes-amtsjahr-resultate/
Sogar Verschlechterung bei der Aids-Bekämpfung: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/01/brasilien-flog-aus-landergruppe-die-aids-infizierte-am-besten-betreut-laut-landesmedien-nur-zwischen-60-und-79-der-hiv-patienten-werden-behandelt/
Adveniat in Sao Paulo: