Der Besuch des britischen Prinzen Harry in Rio de Janeiro wurde zu einem interessanten Beispiel für heutige Medien-und Propaganda-Inszenierungen. Wegen der fortdauernden Präsenz schwerbewaffneter Banditenkommandos wurden laut Landesmedien sogar Panzer in die Slumregion „Complexo do Alemao“ geschickt, um die Gangster in Schach zu halten. Noch kurz vor der Harry-Visite feuerten Banditenkommandos auf patrouillierende Militärs, hieß es. Wie üblich bei Politikerbesuchen aus Europa, wurde Harry von Rio de Janeiros Sicherheitschef Beltrame begleitet. Genüßlich wurde zitiert, wie der britische Sänger Morrissey auf den Harry-Besuchszirkus reagierte. Morrissey sagte bei einem Konzert im Stadtteil Lapa:“Prinz Harry ist in Rio. Er kommt, um von euch Geld zu erbitten. Bitte, gebt es ihm nicht.“
http://oglobo.globo.com/pais/time-do-principe-harry-vence-jogo-de-polo-em-campinas-4282575
2013 startet Deutschlandjahr in Brasilien: http://www.alemanha-e-brasil.org/de
Ausriß, Rio-Lokalzeitung, Scheiterhaufen-Opfer, 7.11.2012. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Die andere Sicht: http://www.n-tv.de/reise/Favelas-dealerfrei-geraeumt-article1386351.html
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/1698492/
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
Wie es hieß, würden deshalb in der Region nun auch Fallschirmjäger-Einheiten stationiert. In den letzten Monaten hätten sich zudem Feuergefechte zwischen Banditenkommandos und Militärs ereignet. Damit haben sich die Einschätzungen regierungsunabhängiger sowie kirchlicher Menschenrechtsaktivisten bestätigt, die die sogenannte Besetzungsaktion des “Complexo do Alemao” als Farce eingestuft hatten.