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”Für mein neuestes Stück bin ich durch ganz Brasilien gereist, habe in Millionenstädten wie Rio de Janeiro, Belo Horizonte, Curitiba und Porto Alegre beobachtet, wie man die Obdachlosen wegen der herannahenden Fußball-WM vertreibt. Denn jetzt werden ja ständig FIFA-Delegationen empfangen, will man denen die Austragungsorte so attraktiv wie möglich präsentieren. Bei diesen Säuberungen geht es um das Landesimage und um die Werbung für Investitionen. Unser Staatspräsident müßte den Austragungsorten die Bedingung stellen, mit den Geldern nicht nur teure Fußballstadien zu bauen, sondern auch die Obdachlosen zu integrieren, sie als Arbeitskräfte für die WM einzusetzen. Nach dem unaufgeklärten Massaker von 2004 wurden auch die Zeugen liquidiert – und wir stellen immer häufiger fest, daß Polizisten als Obdachlose verkleidet sich unter die Straßenbewohner mischen.”
Armutsgrenze in Deutschland und Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/03/28/deutschlands-armutsgrenze-940-euro-monatseinkommen-in-brasilien-umgerechnet-rund-50-euro/
Frankfurter Buchmesse 2013 und Brasiliens Mensalao-Demokratie: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/10/17/frankfurter-buchmesse-2013-gastland-brasilien-literatur-und-landesrealitaet-keinerlei-veranstalterhinweis-auf-gravierende-menschenrechtslage-auf-daten-und-fakten-von-amnesty-international-und-bras/
Trailer anklicken: http://www.topografiadeumdesnudo.com.br/trailer.html
Hintergrund: http://www.topografiadeumdesnudo.com.br/index.html
Nina Laurindo: „Wegen Fußball-WM und Olympischen Spielen sollen die Obdachlosen an die Slum-Peripherie, werden die Asyle der Stadtzentren geschlossen.“
Soziologin Nina Laurindo, Franziskanerkloster Sao Paulos.
„Bürgermeister Kassab und Vize-Präfektin Alda Marco Antonio schließen die Obdachlosen-Nachtasyle in der City Sao Paulos. Es gibt die klare Orientierung, die Abgerissenen, Zerlumpten in entfernte Regionen, vor allem an die Peripherie der Ostzone Sao Paulos zu transferieren. Unfähig, mit dem Drama der Straßenbewohner umzugehen, scheint die Präfektur just jenen alles nehmen zu wollen, die ohnehin schon nichts mehr haben.“ (Folha de Sao Paulo)
http://www.bpb.de/publikationen/JU16H0,0,Vom_Umgang_mit_der_Diktaturvergangenheit.html