Frei José Francisco, Leiter der Franziskaner-Sozialprojekte in Sao Paulo, im Website-Interview Dezember 2010: ”Unter Lula hat sich die krasse soziale Ungleichheit in Brasilien nicht verringert – Lula hat die ungerechten politisch-sozialen Strukturen Brasiliens nicht verändert, nicht für eine bessere Einkommensverteilung gesorgt. Man könnte sagen, die Armen sind etwas weniger arm, doch die Reichen sind erheblich reicher geworden. Brasilien ist nach acht Lula-Jahren weiterhin ein ungerechtes Land, wo wenige viel verdienen – und viele nichts. Unter Lula blieb die Logik der gesellschaftlichen Ungleichheit bestehen. Das ist die Wahrheit. Man sieht es hier in Sao Paulo – so viele Menschen leben auf der Straße und werden dadurch entmenschlicht. Dabei hat diese Stadt den drittgrößten Etat Brasiliens – nach dem Bundesetat und dem Etat des Teilstaates Sao Paulo. Wir Franziskaner kämpfen gegen diese krasse soziale Ungleichheit und wollen Bevölkerungsteile organisieren, die völlig desorganisiert sind, ohne Bewußtsein und Bildung – und ohne ein Minimum an Kapazität, um am Leben der Gesellschaft aktiver teilzunehmen.”
Frei Zezinho, Penedo: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/06/franziskaner-jose-teixeira-rodriguesfrei-zezinho-im-konvent-von-penedo-am-rio-sao-francisco-gesichter-brasiliens/