Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Evangelischer Pastor Wolfgang Lauer – couragierter Gefangenenseelsorger in Brasilien. „Ob die Häftlinge Lutheraner sind, Christen oder nicht, ist für mich total unwichtig.“ „Bridge over troubled water.“ Gravierende Lage in den Gefängnissen unter Lula-Rousseff. Folter, Mißhandlungen. „Südamerikas Vorzeigestaat“ – Der Spiegel 2012. Willy Brandt, Helmut Schmidt – die Folterdiktatur.

Montag, 10. Oktober 2011 von Klaus Hart

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http://www.brueckenbauer.blogspot.com/

http://www.pastorwolf.blogspot.com/

„In eine Zelle für sechs Gefangene hat man etwa 20 gepfercht – ich war dort mit ihnen zwei Stunden, sie haben ihre Wut rausgelassen. Denn sie haben kein Wasser, nur kurz, ein-bis zweimal am Tag – so ist es im ganzen Gefängnis, entsprechend der Geruch. Denn die Häftlinge können sich nicht duschen, auch für das Klo gibt es zum Spülen kein Wasser. Die Häftlinge bekommen keine medizinische Versorgung. Ein junger Mann, etwa 24, hatte ein gebrochenes Bein seit Monaten, alles blutunterlaufen, nicht behandelt. Er hatte darum gebeten –  aber die medizinische Behandlung kriegt er nicht. Das ist keine Ausnahme, das habe ich überall erlebt.

Droht die Amputation? „Das wird passieren.“

Das Gefängnis befindet sich im Teilstaat Sao Paulo, dem reichsten ganz Brasiliens.

“Schönheit und Fäulnis”. Neue Zürcher Zeitung/NZZ – Klaus Hart:https://www.nzz.ch/schoenheit_und_faeulnis-1.700750

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Ausriß, Radio Vatikan. “Die Stimme des Papstes und der Weltkirche”. “Brasilien: Kirchliche Menschenrechtler enttäuscht über Merkel”. Österreichischer Priester Günther Zgubic, Plinio Sampaio…

Katholischer Bischof Angelico Sandalo Bernardino in Sao Paulo 2011: “Brasiliens durchlebt derzeit eine enorme politische Krise. Brasilien ist zwar theoretisch eine Republik, doch die republikanischen Prinzipien werden mißachtet. In der Verfassung von 1988 heißt es, alle Brasilianer hätten die gleichen Rechte. Doch in Wahrheit ist dies eine Lüge. Es reicht aus, in die Slums zu gehen. Wir müssen uns von der Diktatur der wirtschaftlichen Macht befreien – und von einer politischen Macht, die sich der wirtschaftlichen Macht unterwirft.”

Der Unterschied zwischen der katholischen Kirche Brasiliens und den Staats-und Regierungskirchen Deutschlands ist sehr groß.

Die Rio-Äußerung 2010 von Bundesaußenminister Guido Westerwelle(FDP), die wegen der grauenhaften Menschenrechtslage in Brasilien besonders aufhorchen ließ:”Erneut lobte Westerwelle in seiner Rede Brasilien als wichtigen “strategischen Partner” Deutschlands. Die Interessen reichten weit über Wirtschaftsinteressen hinaus. “Wir wissen, dass wir im Geiste sehr eng verbunden sind.” (Tagesspiegel) Außenminister Westerwelle traf diese Bewertung vor dem Hintergrund sehr genauer Kenntnis der gravierenden, von Staat und Regierung/Staats-und Regierungsangestellten begangenen Menschenrechtsverletzungen in Brasilien. Dies läßt wichtige Rückschlüsse auf aktuelle Politikziele in Deutschland zu. 

BRASILIEN

Gauck: Von Brasilien lernen

Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013

Gauck sieht Kolumbien und Brasilien “auf gutem Wege”/Deutschlandradio Kultur

Wie Barack Obama den Tropenstaat Brasilien bewertet: “Brasilien ist eine beispielhafte Demokratie. Dieses Land ist nicht länger das Land der Zukunft – die Menschen in Brasilien sollten wissen, daß die Zukunft gekommen ist, sie ist hier, jetzt”.

Lulas enge Freunde 2013 im Gefängnis:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-aktuelle-politik-die-inhaftierten-freunde-lulas-dirceu-genoino-und-delubio-bereits-im-halboffenen-vollzug-in-brasilia-laut-landesmedien-wie-sich-die-haftbedingungen-von-mitgliedern-de/

http://www.adital.com.br/site/noticia.asp?boletim=1&lang=PT&cod=61189

„Ich leiste Seelsorge auch im Frauengefängnis Carandirú von Sao Paulo – dort sind zwischen 1200 und 1400 Frauen, auch deutsche. Manche Häftlinge werden schwer krank und sterben – laut Aussagen der Gefangenen. Die Direktion hat die ausländischen Häftlinge zusammengerufen und ihnen gesagt, sie sollten ihren Konsulaten mitteilen, daß es hier keine medizinische Versorgung gibt. Weder für die brasilianischen noch für die ausländischen Frauen.“

„Die Arbeit kommt auf mich zu – es ist einfach zu viel!“

„Mir geht es zuallererst um die Gefangenen – doch auch um Bewußtseinsbildung in der Gesellschaft, einschließlich in der Kirche. Bisher arbeite ich ohne finanzielle Unterstützung etwa von der Kirche oder vom deutschen Konsulat.“

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    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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