Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

„Ich ziehe die Piraten von Somalia vor.“ Clovis Rossi, Chefkommentator von Brasiliens größter Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ – in Bezug auf die gigantischen, unethischen Gehälter von Bankbossen, die hauptschuldig an der Finanzkrise sind.

Samstag, 22. November 2008 von Klaus Hart

Clovis Rossi: „Os piratas da Somália parecem gente fina perto deles.“

Rossi-Kommentar: http://www.flacso.org.br/index.php?option=com_content&task=view&id=2763&Itemid=24

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Brasilien: Die Krise, der Hunger und die Nahrungsmittelproduktion – Landlosenführer Joao Pedro Stedile.

Dienstag, 18. November 2008 von Klaus Hart

A crise, a fome e a produçáo de alimentos
Adital – Na década de 60 havia no mundo 80 milhões de pessoas que passavam fome todos os dias. Estávamos no auge do capitalismo industrial e do avanço das empresas transnacionais que se expandiam por toda parte para dominar mercado, controlar matérias-primas e explorar a máo-de-obra barata nos países periféricos.

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„Finanzkrise und Krise des Kapitalismus“ – katholische Nachrichtenagentur ADITAL.

Samstag, 15. November 2008 von Klaus Hart

Pedro A. Ribeiro de Oliveira *
Adital – Estamos hoje imersos na crise provocada pela „bolha“ financeira dos EUA. Ela repercute no mundo todo porque o dólar estadunidense é a moeda padráo para a economia e o comércio mundial. Ninguém duvida da sua gravidade; o que se discute hoje é o caminho a tomar para se sair dela.

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„Mein Name ist Krise“ – Brasiliens wichtigster katholischer Befreiungstheologe Frei Betto.

Samstag, 15. November 2008 von Klaus Hart

Adital – Há tempos náo se falava tanto de mim como agora. Tudo por causa de uma crise no sistema financeiro. A África anda, também há tempos, em crise crônica – de democracia, de alimentos, de recursos; quem fala disso?

http://www.hart-brasilientexte.de/2015/12/26/fidel-castro-venezuela-wir-und-die-demokratie-granma-internacional-dezember-2015/

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Finanzkrise: Europäische Wirtschaftspresse bestätigt heute Heiner Flassbecks Analyse vom April – erstmals Gefahren dieser Spekulantentaktik für Brasilien und andere Länder betont.

Dienstag, 04. November 2008 von Klaus Hart

Lektionen aus der Finanzkrise. Brasiliens katholische Nachrichtenagentur ADITAL.

Montag, 03. November 2008 von Klaus Hart

Ivo Lesbaupin

 „O desmoronamento de Wall Street é comparável, no âmbito financeiro, ao que representou, no geopolítico, a queda do muro de Berlim. Uma mudança de mundo e um giro copernicano. Quem o afirma é o Nobel de Economia, Paul Samuelson: ˜Esta débâcle é para o capitalismo o que a queda da URSS foi para o comunismo“.

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„Und niemand versteht, wieso Milliarden für die Rettung von Banken ausgegeben werden, während für über 900 Millionen Hungernde auf dieser Welt nicht genug Nahrungsmittel da sind.“ NRW-Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers(CDU) in Brasilien.

Mittwoch, 29. Oktober 2008 von Klaus Hart

„Kassino-Wirtschaft“, Economia de Cassino, Hintergründe zur Finanzkrise, von Brasiliens wichtigstem Befreiungstheologen Frei Betto.

Freitag, 24. Oktober 2008 von Klaus Hart

Die Finanzkrise und der Schweizer Soziologe Jean Ziegler. Spekulantenkassino Brasilien, von der Kirche des Landes seit Jahren angeprangert. Hintergründe von Heiner Flassbeck.

Mittwoch, 22. Oktober 2008 von Klaus Hart

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/dokumentation/1616315_Tribunal-fuer-Spekulanten.html

Herr Ziegler, gibt es auch etwas Positives an der Finanzkrise?

Ja, sicher: Die neoliberale Wahnidee ist endlich im Eimer. Die Theorie der Autoregulierung der Märkte, der staatenlosen globalen Entfesselung der Märkte als Ziel der Geschichte. Jetzt kann jeder sehen, dass das in den Abgrund führt.

Was muss jetzt geschehen?

Wer immer für die normativen Menschenrechte war, wie etwa das Recht auf Nahrung, wusste, dass es Eingriffe in den Markt geben muss. Das kann jetzt wieder geschehen. Die Welthandelsorganisation muss die Ernährungssouveränität der Länder wieder respektieren und nicht durch Total-Liberalisierung weiteres Agrar-Dumping zulassen. Auf jedem afrikanischen Markt kann man heute deutsches und französisches Gemüse zu einem Drittel des Preises einheimischer gleichwertiger Produkte kaufen.

Welche Auswirkungen hatte die Liberalisierung der Weltmärkte auf Armutsregionen der Welt?

Das hat unter anderem dazu geführt, dass alle fünf Sekunden ein Kind unter zehn Jahren verhungert. Täglich sterben über 100 000 Menschen am Hunger oder seinen unmittelbaren Folgen. 923 Millionen Menschen auf der Welt sind permanent schwerst unterernährt. Letztes Jahr waren es noch 854 Millionen Menschen. Das sind UN-Zahlen…Es gibt drei Dinge, die das Leid hauptsächlich verursachen: Erstens das Agrar-Dumping. Die EU subventioniert das und wir exportieren unsere Überschüsse zum Beispiel nach Afrika, wo diese Überschüsse die Landwirtschaft zerstören. Zweitens die Produktion von Agrar-Treibstoffen. Die USA haben im vergangenen Jahr 138 Millionen Tonnen Mais verbrannt, um Agrar-Rohstoffe herzustellen. Dazu Hunderte Millionen Tonnen Getreide. Das hat zu einer unglaublichen Verknappung der Nahrungsmittel geführt. Das dritte Übel ist die Spekulation auf Nahrungsmittel. Das funktioniert mit Agrar-Rohstoff-Zertifikaten, die an der Börse gehandelt werden…Die Schweizer Großbank UBS hat zum Beispiel gerade Prospekte aufgelegt, die überall in der Schweiz für diese Finanzprodukte werben. Für ein Zertifikat auf Reis. Im Prospekt heißt es, dass dieses Zertifikat auf Reis außergewöhnlich hohe Profite verspricht. Die großen Hedgefonds haben auf der Suche nach profitablen Anlegemöglichkeiten die Agrar-Rohstoffbörsen der Welt angesteuert und dort ihre Termingeschäfte aufgebaut. Sie haben auf Mais, Getreide und so weiter gewettet. Der Reispreis ist innerhalb von nur sechs Monaten um 83 Prozent gestiegen. Mais um 67 Prozent und Getreide um 111 Prozent. Vor allem die Slumbewohner hat das weltweit zuerst getroffen. Die Spekulanten sollten jetzt vor ein Tribunal kommen, wie die Nazi-Verbrecher nach dem Krieg in Nürnberg angeklagt wurden. Das sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit…Jeden Tag werden derzeit in den USA etwa 10 000 Familien aus ihren Häusern ausgewiesen, weil die Kredite platzen. Da kommt die Polizei, klopft an die Tür und sagt: ihre Wohnung wird in 24 Stunden geräumt. 25 Millionen Familien haben in den USA in diesem Jahr ihre Wohnung verloren. Auch die Altersvorsorge ist in den USA börsengebunden. Das ist schlimm, aber was in den Armutsregionen der Welt passiert ist unfassbar. Ich komme gerade aus Darfur zurück. Dort leben 2,2 Millionen Menschen in Lagern. Die werden von den UN geschützt. Wenn dort nicht die weißen Lastwagen mit Mehl und Reis, Trockenmilchsäcken und Wasser kommen, dann sterben die Menschen. Das Welternährungsprogramm verteilt nur 1500 Kalorien pro Erwachsenen pro Tag, obwohl das Existenzminimum laut Weltgesundheitsorganisation bei 2200 Kalorien liegt. Obwohl dort die UN-Fahne weht, werden die Menschen in der Unterernährung gehalten. Und warum? Weil die freiwilligen Beiträge der Staaten gestrichen worden sind...Man muss sich das einmal vorstellen: Um die großen Millenniumsziele der UN zu erreichen, also die acht schlimmsten Plagen der Menschheit vom Hunger bis zur mangelnden Bildung zu besiegen und wirklich die ganze Dritte Welt aus der materiellen Not zu führen, bräuchte es laut UN-Berechnungen nur 82 Milliarden Dollar pro Jahr für einen Zeitraum von fünf Jahren! Wenn ich jetzt ein Mensch wäre in einem Land der südlichen Hemisphäre und sehe, dass in New York in einem Monat 3000 Milliarden Dollar vernichtet worden sind und der amerikanische Finanzminister 700 Milliarden Dollar mobilisiert, um solche Bankhalunken freizukaufen, würde ich mich total verachtet fühlen! Dann sehe ich weiße Rassisten, die sich nur um sich selbst kümmern...Der Chef von Lehman Brothers, Richard Fuld, hat sich in den letzten Krisentagen 20 Millionen Dollar Bonus angeeignet. Das ist Banken-Banditismus, Kriminalität mit Hilfe einer Bank...Wenn die Menschen in der Herrschaftswelt begreifen, was für ein Irrweg diese spekulative globalisierte Kapitalismus-Ordnung war. Absurd und mörderisch zugleich. Mörderisch, weil sie tötet, und absurd, weil sie unnützerweise tötet. Weil man ja alle materiellen Probleme lösen könnte mit diesem einzigartigen Überfluss an Ressourcen. Wenn diese Sicht sich in der westlichen Öffentlichkeit durchsetzen würde, dann wird auch die Sicht auf die Dritte Welt ganz anders. Dann kommt es zu einem Dialog, zu gemeinsamem Widerstand...Kant hat gesagt: Das Leid, das einem anderen angetan wird, zerstört die Menschlichkeit in mir. Das ist ganz sicher so. Die Banker, die wir jetzt haben, begreifen so etwas nicht. Das sind Dschungel-Wegelagerer. Dabei ist doch klar, dass nur dort Investitionen sich auszahlen, wo auch Menschenrechte verwirklicht sind. Der globalisierte Dschungel-Kapitalismus mit seiner Gier, mit seiner Deregulation, mit seinem Irrglauben, seinem Lug und Betrug muss verschwinden. Dieses ganze Weltbild muss verschwinden. Das muss wie die Nazis in den Eimer geworfen werden! Bei den Nazis waren Armeen nötig, um sie zu besiegen. Den Dschungel-Kapitalismus wird hoffentlich die öffentliche Meinung besiegen. Es muss ein Übergang kommen vom Kapitalismus zur Zivilisation. Die planetarische soziale Gerechtigkeit muss durchgesetzt werden. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit haben wir die materiellen Mittel, um das umzusetzen. Das materielle Leid können wir besiegen. Liebeskummer, Krankheit und Tod sind doch schon Leid genug…Es wird sich die Erkenntnis durchsetzen, dass die Paradigmen der gegenwärtigen Weltordnung mörderisch und verlogen sind. Diese Erkenntnis wird sich durchsetzen, weil jetzt die Menschen im Herzen des Herrschaftsbereiches Opfer sind. Und wenn jemand leidet, dann denkt er richtig. (Frankfurter Rundschau)

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/09/24/brasilien-und-korruption-regierung-stark-verargert-uber-neue-einstufung-durch-transparency-international-politische-farce/

Hintergrund: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/04/13/bankiersliebling-lula-und-der-starke-real-dichtung-und-wahrheit-heiner-flassbeck-von-der-unctad-erlautert/

„Werden wir immer dümmer?“ – Bernd Wagner.

Montag, 13. Oktober 2008 von Klaus Hart

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/858565/

…Die Frage nach dem Grad unserer Verdummung ist insofern schwierig zu beantworten als dies Verstandeskräfte voraussetzt, von denen wir nicht sicher sein können, sie noch zu besitzen. Beeilen wir uns also und untersuchen einige diese Problematik erhellende Beispiele, bevor es zu spät ist.

Zum Glück werden sie uns immer wieder in auch für schlichtere Gemüter leicht fasslicher Form geliefert, in letzter Zeit vor allem durch die Bankenwelt. Eines dieser Geldinstitute, die „Kreditanstalt für Wiederaufbau“, kurz KfW, hat es dankenswerterweise geschafft, ihren Kollegen namens „Lehman Brothers“ noch am Tag ihrer Pleite, oder einen zuvor, 300 Millionen Euro oder auch 500 zu überweisen und uns damit zu dem Schluss kommen zu lassen: Das ist der bisher für unerreichbar gehaltene Gipfel der Blödheit.

Betrachten wir etwas genauer, welche Anstrengungen notwendig waren, ihn zu erklimmen. Ohne uns auf die für Uneingeweihte unergründlichen Details einzulassen, liegt die Vermutung nahe, sie, diese Anstrengungen, sind die einer Intelligenz gewesen, die durch ihre äußerste Zuspitzung zum tragischen Umschlag in die Dummheit verurteilt war. Wie sonst ist zu erklären, dass die geballte Geisteskraft von 34 allesamt in höchsten Regierungs- und Parteiämtern gestählten Verwaltungsratmitgliedern sowie die einer Unternehmensführung, die durch den von ihr angerichteten Schaden bei der Verschleuderung der Tochterbank IKB hätte klug geworden sein müssen, nicht ausreichte, um ein solches Debakel zu verhindern? …

    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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