Die Bischofskonferenz der größten bürgerlichen Demokratie Lateinamerikas hat Staat und Regierung erneut gravierende Verletzungen der Menschenrechte vorgeworfen. CNBB-Generalsekretär Dimas Lara Barbosa sagte im Nationalkongreß von Brasilia, Folterungen seien in Gefängnissen und Polizeiwachen nach wie vor alltäglich. Selbst die Praxis der Sklaverei gehöre zu den immer noch nicht überwundenen Problemen.
Hochbewaffnete Verbrechersyndikate und paramilitärische Milizen nominieren eigene Kandidaten, lassen deren politische Rivalen nicht in die Slum-Hochburgen, setzen dort die Pflichtwähler unter massiven Druck. Des Mordes oder anderer schwerer Verbrechen angeklagte Politiker organisieren ihre Wiederwahl, um weiter parlamentarische Immunität zu genießen. Vor dem Urnengang im Oktober startet deshalb Brasiliens katholische Kirche erneut  zahlreiche politische Initiativen, um die antiethischen Absurdidäten in Lateinamerikas größter Demokratie wenigstens zu begrenzen. Teilerfolge lassen hoffen.
Wahlen in Brasilien, Angeli, Karikaturist der größten Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ zu Wahl-Fakten, Ausriß: „Informiere dich vor der Stimmabgabe über deinen Kandidaten.“ Suchplakat mit folgenden Straftatbeständen:“Diebstahl, Raub, Raubmord, Betrug, Veruntreuung, Erpressung.“ (more…)