Brasilien – Wirtschaftswachstum(BIP) 2014 – offiziell 0,1%(!):http://www.hart-brasilientexte.de/2015/03/27/brasilianer-lachen-ueber-offizielle-zahlen-zum-wirtschaftswachstum-2014-angeblich-01-regierungsunabhaengige-wirtschaftsexperten-sahen-fuer-2014-rezession-kein-wachstum/
Brasiliens Wirtschaftsmedien haben den Oktober 2011 als ökonomisch „schlechten“Monat eingestuft, der auf ein Quartal mit Nullwachstum gefolgt sei. Laut mitteleuropäischen Einschätzungen dieses Zeitraums, heute geltenden Kriterien, handelt es sich indessen dabei um „Boom“, um eine blühende Wirtschaft voller Dynamik.
Laut amtlichen Zahlen entließ die brasilianische Industrie im Oktober rund 23000 Beschäftigte.
„…a industria paulista nao para de reduzir sua producao…“ Folha de Sao Paulo
Gemäß den brasilianischen Wirtschaftsexperten befinden sich die Industriezentren Brasiliens seit Oktober im Rezessionsstadium, habe sich die Industrieproduktion indessen bereits seit März 2011 verlangsamt. Laut den Unternehmensdaten sinke die Rentabilität seit Beginn dieses Jahres. Unter der Finanz-und Wirtschaftskrise von 2008/2009 hätten die brasilianischen Industriezentren am meisten gelitten, sei das Bruttosozialprodukt zwischen 2008 und 2009 im Teilstaat Sao Paulo um 0,8 Prozent, in Minas Gerais um 4 Prozent und in Espirito Santos um 6,7 Prozent zurückgegangen. Erneut wurde der Regierung vorgeworfen, durch schlechte Infrastruktur, schlechtes Bildungsniveau, hohe Steuerlast und zahlreiche andere Faktoren die internationale Wettbewerbsfähigkeit der brasilianischen Industrie zu schwächen. Bei Brasiliens Häfen-Kollaps handele es sich um eine vorhersehbareTragödie.
Auch Brasiliens Logistik-und Transportbranche spürt die Flaute deutlich.
Wie die Zeitschrift „Caros Amigos“ 2011 unter Berufung auf eine Studie von Osvaldo Coggiola schreibt, fiel der Anteil der brasilianischen Industrie am Bruttosozialprodukt zwischen 1985 und 2008 von 33 auf 16 Prozent. Zwischen 2004 und 2010 ging der Industrieanteil am brasilianischen Export von 19,4 auf 15,8 Prozent zurück. Die Zeitschrift widmete sich auch der Frage, wie brasilianisch die brasilianische Wirtschaft ist: Rund 60 Prozent der Unternehmen in Brasilien, heißt es, gehören Ausländern.
Laut Befreiungstheologe Frei Betto leben immer noch über 30 Millionen Brasilianer in extremer Armut, betroffen von Hunger und Elend, obwohl es sich bei Brasilien um die siebtgrößte Wirtschaftsnation handelt. In deutschsprachigen Ländern wird indessen der Lula-Rousseff-Regierung häufig bescheinigt, Hunger und Elend sehr erfolgreich bekämpft zu haben.
Flaute oder Boom?
Grüner Winfried Kretschmann in Brasilien:
„In Brasilien ist, wie auch in Argentinien, eine geradezu ansteckende Aufbruchsstimmung an vielen Ecken mit Händen zu greifen.”
Adveniat in Sao Paulo: