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Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ betont im Leitartikel zum Libyen-Krieg, daß der Westen angesichts der 50 erschossenen Demonstranten des Jemen sowie des Einmarschs von Truppen Saudi-Arabiens in Bahrein mit zweierlei Maß messe. Der Kontrast zu Libyen sei nur zu offensichtlich. Unterschiedliche Behandlung ergebe sich aus der Art der Beziehung von Diktatoren zu den westlichen Mächten. „Mas fica evidente que os direitos humanos podem servir, na politica mundial, mais de pretexto do que vale por sua universalidade.“
Brasiliens Medien berichten, daß das Weiße Haus immer mehr befragt werde über das „Warum einer Intervention gegen Gaddafi und nicht gegen die Führer von Jemen und Bahrein, die weiterhin Oppositionelle attackieren.“ Auffällig groß ist der Abdruck vom Mainstream abweichender Leserbriefe.
“Ich kenne Libyen nicht.” Thomas Friedman, führender Libyenkrieg-Analyst der New York Times.
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Libyen auf dem 53. Platz, der Iran auf dem 70. und Brasilien abgeschlagen auf dem 73. Platz.
Der brasilianische Studentenverband UNE und 2 islamische Organisationen Brasiliens haben in Sao Paulo zu einer Protestkundgebung aufgerufen: