Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Windkraft – Argumentieren mit dreisten Lügen oder mit Wahrheit? „Windräder stören weder Hasen noch Vögel“ Franz Alt “ „Und die Vögel denken gar nicht daran, gegen die Windräder zu fliegen“.

offener Brief: Günter Ederer an den „Wind-Prediger“ Franz Alt

am 17. Juli 2013.

Den Brief können Sie hier im Original lesen:

Lieber Franz Alt,

Eines muss ich Dir lassen, lieber Franz, Du hast ungeheuer viel Mut und Chuzpe. In einem offenen Brief in der „Zeit“ vor einem Monat Minister Altmaier soviel platten Unfug zu schreiben, das traut sich nicht jeder. Die ganze Litanei der Weltuntergangsszenarien betest Du ihm da vor, als ob er die nicht schon lange kennen würde und selbst benutzt, um uns die „Energiewende“ zu verkaufen.

Die Berufsbezeichnung „Journalist“ ist nicht geschützt, ebenso wie die Tätigkeit des „Predigers“. Du nennst Dich immer noch Journalist. Das warst Du vielleicht, als wir noch zusammen beim Südwestsfunk in Baden-Baden als junge Fernsehreporter arbeiteten. Kannst Du Dich noch erinnern? Da haben wir erst recherchiert, die Fakten mehrfach überprüft und danach einen Beitrag produziert. Deine Nähe zur CDU hat Dir bald einen Redaktionsleiterjob eingebracht. Doch das ist lange her. Heute produzierst Du Dich als Prediger – und Prediger verkünden Glaubensgrundsätze, versprechen das Heil in einer zukünftigen Welt, für die wir heute Opfer bringen müssen. Franz, glaube mir, wie Du jetzt auftrittst, bist Du ein Prediger. Du bist sogar einer der Hohenpriester der Sonne, des Windes und der Faulgase in Biogasanlagen.

Du schreibst an den als fröhlichen Teletubby auftretenden Umweltminister Altmaier eine lange Liste von Naturunglücken, die Deiner Meinung nach von der menschengemachten Erderwärmung verursacht werden. Ich weiß, dass Du den Kardinälen der Klimareligion, dem IPCC, dem so genannten Weltklimarat unbedingt bedingungslos hörig bist. Aber genau dieses Gremium hat jetzt zugegeben, dass die Klimaerwärmung seit 15 Jahren eine Pause einlegt, ja wir in diesem Zeitraum sogar eine leichte Abkühlung messen und dies trotz steigender CO2 Werte. Außerdem, so die amtliche Klimaraterkenntnis, an Hand neuer Computersimulationsberechnungen wird der Anstieg der Welttemperatur nicht so schnell voranschreiten, wenn sie überhaupt wieder anfängt.

Und da hilft Dir jetzt Dein Predigerbewusstsein: Was scheren Dich Fakten. Alle Naturkatastrophen der letzten Jahre lastest Du einer Erderwärmung an, die es so gar nicht gegeben hat. Muss ich mir das so vorstellen, dass das aktuelle Wetter die prognostizierten Erwärmungen sozusagen im Voraus schon verändert. Da muss auch der Sturm „Sandy“ bei New York herhalten, über den gestritten wurde, ob er schon die Stufe 1, als der schwächsten Kategorie der Hurrikans erreichte, oder nur ein starker Sturm war. Das ist wichtig für die Versicherungen, hat rein gar nichts mit dem Klima zu tun. Und geflissentlich übersiehst Du auch, dass die Hurrikansaison drei Jahre hintereinander ausgefallen war. Selbstverständlich müssen unsere Jahrhunderthochwasser für Deine Religion herhalten. Bitte, denk doch mal nach, warum das Jahrhunderthochwasser sein sollen – wohl nicht zuletzt, weil sie von den Katastrophenbeschreibern dazu gemacht werden!

Unentschuldbar aber sind Deine Versuche, die wirtschaftlichen und politischen Zustände in Afrika und Asien mit dem Klima zu begründen. Das ist unanständig. Warst Du schon einmal in Ostafrika? Hast Du dort die Berge mit Säcken von Holzkohle gesehen? In Äthiopien wurden die Wälder bis auf 4 Prozent ihres Bestandes reduziert, um Ackerflächen zu schaffen und Holzkohle zu produzieren.  Ja das verändert das Klima, ja das treibt die Menschen über die Kontinente. Äthiopiens Bevölkerung wird auf 150 Millionen steigen, wenn die Geburtenrate und das Elend so bleiben wie jetzt. Deine Klimareligion und die Energiewende in Deutschland werden daran nichts ändern. Wohl aber die Bereitstellung von Energie, preiswerter Energie vor allem.

Mindestens so übel ist Deine Behauptung, dass die Inder eine 4400 Kilometer lange Mauer gebaut hätten, um die Klimaflüchtlinge aus Bangladesh abzuwehren. Satelittenaufnahmen zeigen, dass durch die Anschwemmungen des Ganges und Brahamaputras Bangladesh in den letzten Jahren um über 20 000 Quadratkilometer gewachsen ist. Aber die Geburtrate ist immer noch viel zu hoch und in dem armen Land werden bald über 200 Millionen Menschen leben, von denen viele gerade ins indische Westbengalen fliehen wollen und von dort weiter in die ganze Welt.Franz, es ist einfach unanständig dieses Elend und die Armut für Deine Klimapropaganda zu missbrauchen. So etwas machen nur selbstbezogene Sektengurus, die mit irgendwelchen Jenseitsversprechungen, einfachen Leuten das Geld aus der Tasche ziehen wollen.

Am Freitag, den 12. Juli veröffentlichte die FAZ einen Standpunkt von Rainer Brüderle und Wirtschaftsminister Phillip Rösler. „Energiewende ja – aber richtig“ überschrieben sie ihre Position. Abgesehen von der Frage, warum die FDP erst jetzt vor der Wahl entdeckt, dass die praktizierte Energiewende für unsere Wirtschaft und die Bevölkerung ein gefährliches, teures und unsoziales Experiment ist, wollen die beiden FDP-Vordenker an dem Ziel der CO2-Reduktions festhalten. Damit stellen sie Deine Hauptanliegen, lieber Franz, die „Erderdwärmung“ zu verhindern, nicht in Frage. Aber sich mit dem „Weltklimarat“ anzulegen würde die FDP sicher überfordern, dazu ist sie mit sich selbst zu beschäftigt. Und solange Michael Kauch für die Umwelt zuständig ist, wird sich die FDP mit dieser naturwissenschaftlichen Frage auch nicht sachkundig beschäftigen. Aber statt Subventionen zu verteilen, ist es allemal sinnvoller die Energiebieter auf eine CO2 – Quote festzulegen. Damit würde ein Wettbewerb um die preiswerteste erneuerbare Energie beginnen und nicht wie jetzt einen Wettlauf um die am höchsten subventionierte Energieform entfachen.

Aber Brüderle und Rösler machen wenigsten deutlich, dass die Energiewende bisher eine Gelddruckmaschine für wenige ist, dass 800 000 Arbeitsplätze in energieintensiven Unternehmen arbeiten, dass bei unseren Hauptkonkurrenten USA und China die Energiekosten zum Teil dramatisch sinken und dass die Energiewende in eine Staatswirtschaft pur führt, mit all den Problemen und Wohlstandsverlusten, die mit einer Planwirtschaft einhergehen.

Nun wären die beiden glaubwürdiger, wenn nicht unter Rösler die Verbraucher für die Offshoreanlagen haften müssten, ob Strom fließt oder nicht, und dass sie mitmachen, wenn durch finanzielle Beteiligung der Bürger Stromleitungen akzeptabel aufgehübscht werden sollen. (Dazu nur ein Gedanke: Die Renditeversprechungen belaufen sich auf 20%. Das klingt nach Betrug oder Abzocke. An Renditen, die weit über den Zinserträgen liegen, ist immer etwas faul). Also kurz gesagt, eine FDP, die in der Energiepolitik wieder Marktwirtschaft einführt, wäre dringend nötig. Vielleicht hilft ihnen dabei die EU-Kommission, die dem ganzen EEG-Spuk wegen unerlaubten Beihilfen ein Ende bereiten will. Denn das würde die Scheinheiligkeit der Alt`schen Klimasekte entlarven. Einer ihrer wichtigsten Glaubenssätze lautet nämlich: Die Sonne und der Wind schicken keine Rechnung.

Probieren wir es Mal mit ganz einfachen Beispielen, diese infame Anbiederung zu erklären. In Deinen Vorträgen zeigst Du Fotos auf denen Du unter anderem mit dem Dalai Lama und Kanzlerin Angela Merkel zu sehen bist. Das schafft Vertrauen. Dann gibt es ein Bild, wo Du aus der Dachluke Deines Hauses zwischen Solarpanelen zu sehen bist – und dann sagst Du: Die Sonne schickt mir keine Rechnung.

Aber lieber Franz, warum kassierst Du dann die hohen Subventionen für Solarstrom und schickst die Rechnung dafür Deinen Nachbarn? Und wie Du machen es mittlerweile Millionen in diesem Land, die Flächen oder Dächer besitzen, viel Geld für die „kostenlose Sonne“ kassieren, dass dann diejenigen bezahlen müssen, die wirtschaftlich nicht so gut ausgestattet sind, wie Du und Deine Biedermeier-Sozialisten der Grünen Front.

Wenn es nur um die CO2-Reduktion ginge, müsstest Ihr Brüderle und Rösler beistehen. Die Kosten der Energiewende würden sinken und damit eher akzeptiert. Aber dann wäre Dein Profit weg und all die Sonnen- und Windanbeter müssten sich auf dem Markt behaupten. Das wäre das Ende der Weltrettungsheuchelei. Denn es geht längst bei der Energiewende um ein Geschäft, dass der von Dir angeschriebene Umweltminister Altmaier auf eine Billion Euro geschätzt hat.

Du beklagst, dass früher 400 Milliarden Euro für Atom und Kohle ausgegeben wurden. Ja das war falsch. Macht es aber heute nicht besser, wenn wir 1 Billionen für Erneuerbare Energie ausgeben. Denn irgendjemand zahlt und ein anderer kassiert. Bei Subventionen und Planwirtschaft entscheiden die regierenden Politiker über das Geben und Nehmen. In einer Marktwirtschaft einigen sich Anbieter und Käufer. In der Energiepolitik hatten wir das noch nie. Zu verführerisch ist es für die Regierungen ihr Klientel zu bedienen und sich Macht zu kaufen. Du willst, dass wir Dich und Deine Sekte bezahlen. Ich will, dass sich ein Markt bildet. Nuklearstrom hätten wir dann gewiss auch nicht.

Aber Prediger haben selten einen Zugang für die Segnungen der Marktwirtschaft. Auch Du erzählst wieder von den vielen Arbeitsplätzen, die durch die Energiewende geschaffen werden. Komisch: In den Zeitungen lese ich nur von Pleiten und Insolvenzen. 20 Milliarden Euro haben die Anleger verloren, die der Propaganda geglaubt haben, der Solarindustrie gehöre in Deutschland die Zukunft und deshalb Aktien zum Beispiel des Maseratifahrers Asbeck von Solarworld gekauft haben. Den Windkraftinvestoren stehen die Abschreibungen noch bevor. Bosch und Siemens haben je eine Milliarde Euro in den Solarsand gesetzt. Das kommt davon, wenn Unternehmensführer auf Subventionsversprechungen hereinfallen. Dies alles sind für Dich offensichtlich zu vernachlässigende Petitessen.

Lassen wir also die ganze Scheinheiligkeit weg. Es geht nicht um Kohle oder Sonne, Atomstrom oder Wind, es geht um Cash und Macht. Es geht auch nicht um die Erhaltung der Schöpfung, wie Du in Deinem Brief schreibst, um der Selbstbedienung auch noch einen theologischen Dreh zu verpassen. Und damit bin ich wieder bei dem einfachen Beispiel. Wenn Dir die Sonne keine Rechnung schickt, dann verbrauche Deinen Sonnenstrom selbst und verzichte auf die Einspeisevergütung. Ich habe da die Abrechnung einer Rentnerin gesehen, die 920 Euro monatlich inklusiv des Zuschusses vom Sozialamt erhält. Davon gehen 183 Euro monatlich für Energiekosten drauf. Jetzt kam eine Nachzahlung von 620 Euro für den kalten, langen Winter und sie weiß nicht, wie sie dies begleichen soll. Wahrscheinlich gehört sie bald zu der halben Million Haushalte, denen schon der Strom abgestellt wurde. Da könntet Ihr spenden, wäre doch was für Dich und all die erneuerbaren Energieaktivisten, die Ihr so prächtig an der verlogenen Scheinheiligkeit verdient.

 http://www.hart-brasilientexte.de/2014/11/17/massentod-unterm-windrad-die-welt-energiewende-bluff-und-auser-kraft-gesetzte-naturschutz-gesetze-deutschlands-uraltbekannte-fakten-wer-sie-jahrelang-der-offentlichkeit-verschwieg/

 Hintergrund(2004, ostblog):

Jürgen Trittin, Franz Alt – widerlegen Sie Professor Stubbe!

Windkraftwerke – ein Verbrechen gegen den Naturschutz?
–von Klaus Hart–
„Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich sind für Mensch und Umwelt“, erklärt das Trittin-Ministerium in einer teuren, vom Steuerzahler finanzierten Werbekampagne und wird nicht müde, Windkraftwerke als durchweg umweltfreundlich zu definieren. Die Gefahr von Kollisionen zwischen Vögeln und Windanlagen sei vergleichsweise gering. Doch jetzt betont ausgerechnet Prof.Dr. Michael Stubbe von der Universität Halle, Deutschlands führender Greifvogelexperte:“Die Langzeitwirkung der Windkraftanlagen auf einzelne Vogelarten ist verheerend. Der Rotmilan erleidet langfristig erhebliche Verluste.“

Da das Trittin-Ministerium auf der Ungefährlichkeit von Windkraftanlagen für die Umwelt besteht, den Artenschutz immer wieder zur Priorität erklärt, kann es sich daher bei Professor Stubbes Feststellung nur um die Unwahrheit handeln. Deutschlands oberster Artenschützer Jürgen Trittin ist daher gefordert, mit klaren Fakten zu beweisen, daß durch Windkraftanlagen weder seltene, streng geschützte Seeadler noch Rotmilane, Uhus oder vom Aussterben bedrohte Fledermäuse sogar in großer Zahl getötet werden. Denn genau dies wird in letzter Zeit immer häufiger von Naturschutzexperten wie dem Präsidenten des Landesumweltamtes Brandenburg, Dr. Matthias Freude, mitgeteilt.
–„Windräder stören weder Hasen noch Vögel“—
Ganz offensichtlich frei erfunden, denn bereits 2001 hatte Franz Alt auf seiner Website erklärt:“Windräder stören weder Hasen noch Vögel“. Zur Begründung hieß es:“Ein weiterer Mythos der Windkraftgegner wurde jetzt widerlegt: von Windkraftanlagen gehen keine negativen Einflüsse auf den Lebensraum von Hase und Reh, Fasanen und Vögeln aus. Daß Windräder `laut`seien und Vögel töteten, ist schon länger als reiner Mythos entlarvt. Die Gegner werden trotzdem bei ihrer ideologisch motivierten Haltung bleiben. Ihr Motto: Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse stören nur – wir haben unsere schönen Vorurteile und diese pflegen wir!“ Als Franz Alt diese Zeilen veröffentlichte, hatten Naturschutzexperten, Ministerien, Ornithologen seit Jahren Angaben über in Spanien und den USA in großer Zahl durch Windkraftwerke vernichtete seltene Großvögel, darunter Adler, vorliegen. Merkwürdig, daß dies von den Windkraftbefürwortern seinerzeit nicht widerlegt wurde. Offensichtlich schon damals alles Lügen, wie Franz Alt sicherlich noch klipp und klar beweisen wird. Und offenkundige Unwahrheiten letztes Jahr erneut aus den USA:“Von Mitte August bis Oktober 2003, während der Herbst-Wanderungsperiode, starben mindestens 400 Fledermäuse an 44 Turbinen des Bergsteiger-Windenergiezentrums der FPL Energie auf dem Bergrücken in West Virginia.“
–„Windräder schützen Vögel“—
2004 verweist Franz Alt Angaben wie von Professor Stubbe oder Dr. Freude völlig ins Reich der Fabel, indem er kategorisch feststellt:“Windräder schützen Vögel“. Alt argumentiert dann wie folgt:“Was war das jahrelang für ein Geschrei. Landauf und landab war zu lesen und zu hören: Windräder machen Vögel tot! Nun plötzlich ist dieses scheinbare Totschlag-Argument heimlich, still und leise aus der jetzigen Debatte pro und contra Windkraft verschwunden. Denn Ornithologen, die bisher aus Vogelschutzgründen gegen Windräder waren, geben nun nicht nur zu, daß sie sich getäuscht haben, sondern stellen sogar fest, daß Windräder Vögel schützen und selbst Vogelarten auf der Roten Liste in der Nähe von Windrädern wieder zu finden sind.“ Aber wenn doch zur gleichen Zeit Personen wie Stubbe, Freude und viele andere das Gegenteil behaupten – wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Zumal laut Jägerzeitung „Weidwerk“ von 2004 in Spanien 454 Gänsegeier und 24 Steinadler in die Rotorblätter flogen. Auch Franz Alt muß daher aufgefordert werden, möglichst rasch nachzuweisen, wieso „dieses scheinbare Totschlag-Argument“ aus der Windkraftdebatte verschwunden ist – und wieso sich ausgewiesene Ornithologen wie Stubbe getäuscht haben. Selbst das Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“ teilt mit, daß je nach örtlichen Gegebenheiten bis über sechzig Kollisionsopfer pro Turbine und Jahr registriert worden sind. Alle Welt ist daher auf Franz Alts schlüssigen Faktenbeweis des Gegenteils um so mehr gespannt. Er wird sicherlich leichtes Spiel mit der Gegenseite haben, da man geradezu massenhaft auf windkraftfreundlichen Websites seinen Argumenten folgt. Professor Stubbe spricht von verheerenden Langzeitwirkungen auf einzelne Vogelarten, von langfristig erheblichen Verlusten des streng geschützten Rotmilans.
–„Vogelschlag spielt keine Rolle“—
Doch der Bundesverband Windenergie e.V. weiß es natürlich besser:“Wissenschaftlich fundierte Studien belegen, daß der sogenannte Vogelschlag an Windkraftwerken keine Rolle spielt….Bei der Suche nach getöteten Vögeln durch Windenergieanlagen war bisher immer Fehlanzeige.“ Und selbst auf der Website von DAKS – Die alternative Kommunalpolitik Sachsens e.V.“ steht:“Der sogenannte Vogelschlag, also Kollisionen von Vögeln mit den Flügeln der Rotoren – spielt laut wissenschaftlich fundierten Untersuchungen – keine Rolle.“ Hochinteressant zudem, wie Deutschlands führender Naturschutzverband NABU die Sache sieht, sicherlich gestützt auf größtes Fachwissen:“Dabei ist die Gefahr, daß Vögel in Windparks geraten und von den Rotoren erschlagen werden, nach heutiger Kenntnis eher nachrangig.“ Bei Strom aus Quellen wie Windkraft handele es sich um sauberen Strom, bei dem die Naturverträglichkeit gewährleistet werde.
Und naturverträgliche Windkraftwerke töten nun einmal keine seltenen Tiere in großer Zahl. Doch Landesumweltamtspräsident Dr. Freude führt sogar Statistiken mit Zahlen über „Totfunde von Vögeln und Fledermäusen unter Windkraftanlagen in Deutschland“ an. Angesichts der klaren Worte aus dem Trittin-Ministerium, von Franz Alt, der Windkraftbranche zu angeblichen Vogelverlusten ist bemerkenswert, wenn Dr. Freude 2004 feststellt:“ „Mit vierzig Prozent aller Anflugopfer stehen die Greifvögel an der Spitze der betroffenen Vogelarten. Häufiger als jede andere Vogelart wird der Rotmilan unter Windkraftanlagen gefunden. Seine Verluste sind fast doppelt so hoch wie die des in Deutschland siebenmal häufigeren Mäusebussards. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, daß fast alle Rotmilane während der Brutzeit verunglückten und in vielen Fällen Eier oder Jungvögel zu versorgen hatten. Gerade für den Rotmilan hat Deutschland eine besondere internationale Verantwortung, da hier der weltweite Hauptverbreitungsschwerpunkt liegt. Hier muß es darum gehen, weitere, möglicherweise bestandsbeeinträchtigende Verluste zu verhindern. Mit 13 registrierten Anflugopfern erweisen sich Windkraftanlagen auch für den Seeadler als zunehmend problematisch. Auch hier kam es zusätzlich zu Verlusten an Gelegen bzw. Jungvögeln.“ Würden Dr. Freudes Angaben stimmen, wären Windkraftanlagen keineswegs umweltfreundlich, sondern vielerorts ein Umweltverbrechen. Und würde es sich bei sogenannten Natur-und Umweltschutzverbänden, die für Windkraftwerke plädieren, an denen seltene Tiere umkommen, in Wahrheit um Verbände gegen den Umwelt-und Naturschutz handeln. Aber sicherlich schon in Kürze werden Jürgen Trittin und Franz Alt die Angaben von Stubbe oder Freude als Unwahrheit entlarvt haben. Schließlich steht hier Glaubwürdigkeit auf dem Spiel. Wie erklärte der Minister am 18.3. 2004: “Wer immer noch einen Widerspruch zwischen Ökonomie und Ökologie konstruiert, denkt rückwärtsgewandt.“

Klaus | 05.11.04 01:08 | Permalink

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Im Protest gegen Windkreft verbündet sich naturalistische Landschaftsverklärung, die pauschal wirtschaftsfeindlich ist, mit einem radikalisierten Wirtschaftsdenken, dem die Naturzerstörung recht gleichgültig ist – wenn sie nur aus dem Auge und damit aus dem Sinn ist.

Die eigentlich interessante Frage ist, welche Einstellung dazu führt, eine derartige Kampagne gegen die Windkraft zu betreiben – da doch jedem einigermaßen informierten Menschen bewusst ist, welche vielfältigen katastrophalen Folgen die atomar-fossile Erd- und Atmosphärenzerstörung hat. Wenn dessen ungeachtet kein gutes Haar am derzeit weltweit erfolgreichsten Versuch der Ablösung konventioneller Energiebereitstellung gelassen wird, lässt das auf eine neozynisch gewordene Grundhaltung schließen, die eine ökologische Überlebensperspektive aufgegeben hat.

Verfasst von: Freimut Bittner | 09.11.04 12:36

Hintergrund(2007) http://www.ostblog.de/2007/03/zweite_halbgare_nabustudie_ueb.php

http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Alt_(Journalist)

 http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/13/deutschlands-wertloses-bundesnaturschutzgesetz-mindestens-200000-fledermause-aus-nordosteuropa-lassen-jedes-jahr-an-deutschen-windradern-ihr-lebenfrankfurter-allgemeine-zeitung-wie-heute-auc/

Dieser Beitrag wurde am Montag, 17. November 2014 um 12:50 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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