Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Deutsche Alibi-Umweltverbände und Uralt-Fakten: „Geld statt-Widerstand – wie sich Umweltverbände kaufen lassen.“ Was jedermann direkt vor seiner Haustür beobachten kann…Wattenrat Ostfriesland, Manfred Knake.

16. März 2012

Panorama: „Geld statt Widerstand – wie sich Umweltverbände kaufen lassen“, ein Kommentar

Screenshot: Panorama_Geld-statt-Widerstand_15Maerz2012

Ein Kommentar von Manfred Knake zur Fernsehsendung Panorama: „Geld statt Widerstand – wie sich Umweltverbände kaufen lassen“, Das Erste, 15. März 2012, 21:45h. So die Ankündigung:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/08/rio20-konferenz-an-den-resultaten-der-uno-umweltkonferenz-von-1992-lassen-sich-die-tatsachlichen-ziele-und-absichten-erkennen-damals-unter-betroffenheitsgeschwatz-und-entschlossenheitsrhetorik-ver/

igelasphalt.jpg

“Und die Naturschutzverbände sind selbst Teil des windigen Systems geworden und keine Anwälte der Natur mehr, die kann man als Verbündete vergessen.” Manfred Knaake, Wattenrat Ostfriesland

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/11/brasiliens-uber-1000-giftspruhflugzeuge-der-umwelthorror-monokulturen-von-soja-mais-kaffee-zitrusfruchten-bananen-und-getreide-aus-der-luft-eingenebelt-energische-proteste-von-umweltorganisati/

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1897202/

“Umweltverbände: Das sind die Anwälte der Natur, sie kämpfen gegen
Verschmutzung und Zerstörung, treten ein für das Gute! Niemals würden
sie gegen Geld ihren Protest zurückziehen. Doch die Realität sieht
ziemlich anders aus: Immer wieder zahlen Firmen für geplante
Großprojekte Geld in eine Umweltstiftung und die Verbände verzichten
im Gegenzug auf eine Klage. Ein Prinzip, das hervorragend funktioniert
- zum Beispiel beim gigantischen Off-Shore-Windpark “Nordergründe”,
der im Wattenmeer vor Wangerooge geplant ist, bei der Emsvertiefung
für die Überführung riesiger Kreuzfahrtschiffe oder beim Ausbau des
Lübecker Flughafens.Ablasshandel statt Protest“Kuhhandel” – so nennen das aktive Naturschützer wie Manfred Knake,
der sich seit Jahrzehnten für den Vogelschutz in der Nordsee einsetzt:
“Die Funktionäre der Naturschutzverbände agieren derzeit völlig
abgehoben. Sie haben ihre Ziele aus den Augen verloren. Haben ihre
Anstrengungen verdoppelt, aber nicht Richtung Naturschutz, sondern in
Richtung Geld.”
Die Naturschutzverbände argumentieren, mit den Millionen aus der
Industrie könne man die Natur vor allem an anderer Stelle fördern -
mit Hilfe der Stiftungen. Ob das die Naturzerstörungen tatsächlich
ausgleichen kann, ist jedoch äußerst fraglich. Panorama über den
Ablasshandel der Umweltverbände.
Stand: 15.03.2012 09:41

Schon nach der ersten Sendung des NDR zum Thema “Tauschgeschäfte“  haben die Naturschutzverbände in Person von Frau Renate Backhaus (ehemalige Landtagsabgeordnete der Grünen und Beisitzerin im Vorstand des BUND-Niedersachsen), Mitglied im Rundfunkrat, versucht, die weitere kritische Berichterstattung des NDR durch versuchte Einflussnahme beim Sender zu behindern.

In der gestrigen aktuellen Panorama-Sendung argumentierte der niedersächsisches BUND-Geschäftsführer Bodenstein-Dresler äußerst dünn und eierte: Da sinniert vor der Kamera über vorher nicht absehbare Klagererfolge, hatte aber schon eine Klage gegen Nordergründe beim VG Oldenburg eingereicht und erst HINTERHER, als viel für den BUND Geld fließen sollte, die Klage zurückgezogen. Das hätte er VOR der Klageeinreichung sagen können, aber nicht hinterher; man prüft doch vor einer Klageeinreichung, ob Erfolgsaussichten bestehen! Der NABU hatte schon vor der  Sendung auf seiner WebSeite reagiert.

Dreharbeiten für „Panorama“ auf einem Lotsenversetzboot, Nordergründe, Nov. 2011

Schade, dass nur so wenig Sendezeit zur Verfügung stand: Die Verflechtungen des BUND und des NABU mit den jeweiligen Landesregierungen (und Abhängigkeiten) wären eine längere Sendung wert.

So wurde leider nicht deutlich, dass sich der BUND den Klageverzicht gegen Nordergründe vom Land Niedersachsen hat abkaufen lassen, damit das umstrittene Projekt im Wattenmeer innerhalb der 12-Seemeilenzone ohne weitere Hürden durchgehen kann. Auch das Wirken der Grauen Eminenz im niedersächsischen Umweltministerium, Referatsleiter Bernd-Karl Hoffmann, in dieser Sache verdient eine tiefe und besondere Ausleuchtung.

Das Klageverzichtsgeld für eine BUND-Stiftung kann allerdings nicht von einem Investor direkt gezahlt werden, sondern soll von den vorgeschriebenen Naturschutz-Ersatzzahlungen für den Bau von Nordergründe abgezweigt werden. Die Ersatzzahlungen für den Eingriff im Wattenmeer zahlt zunächst der Investor Energiekontor in Bremen der Landesnaturschutzverwaltung, in diesem Falle an den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN); diese Behörde erhält nun durch den Klageverzicht des BUND weniger Geld (minus 810.000 Euro, Insider sprechen sogar von einem höheren Betrag) für Naturschutzersatzmaßnahmen. Der BUND wird also für seinen Klageverzicht mit Stiftungsgeld, das von den Ersatzzahlungen abgezweigt wird, belohnt. Man kann den Eindruck gewinnen, dass es sich beim Klageverzicht gegen Bares um ein neues Geschäftsmodell bei einigen Umweltverbänden handelt. Die Adressen und die Telefonnummern des BUND-Niedersachsen und die der „Stiftung Naturlandschaft“, in die das Geld für den Klageverzicht gezahlt werden soll, sind übrigens identisch: Hannover, Goebenstraße 3a. Dort residiert die Landesgeschäftsstelle des BUND und verwaltet die Stiftungsgelder, wofür, ist nicht bekannt.

Stiftung Naturlandschaft, Screeshot

Eine Klage gegen den Near-Shore-Windpark Nordergründe hätte zudem Licht in die Einflussnahme bei der Genehmigung des Windparks Nordergründe seitens des niedersächsischen Umweltministeriums bringen können: Auch das wurde vom BUND mit einem Klageverzicht “erfolgreich” verhindert.

Und immer wieder gibt es von den “großen” Umweltverbänden Marginalisierungsversuche der kleinen örtlichen Umweltgruppengruppen, wie z.B. der Wattenrat Ostfriesland, vor allem dann, wenn sie wider den Stachel löcken oder Kungeleischleier lüften. Daher war es hilfreich, dass sich auch Hajo Rutenberg von der Initiative “Rettet die Ems” in der Sendung zu Wort meldete und deutlich die Kungeleien der Naturschutzverbände ansprach. Das sind also keine Erfindungen des Wattenrates!

Fazit: Es gibt ganz besondere Feuchtgebiete oder Sümpfe im Lande, die ganz entgegen der sonst üblichen fachlichen Naturschutzpraxis trockengelegt werden sollten.

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Wattenpresse –
Infodienst des Wattenrates Ost-Friesland
Datum: 16. März 2012
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Anmerkung

Leider ohne Hinweis auf die dazugehörende gestrige Panorama-Sendung:

http://bit.ly/ydK3dZ

Das „schwere Geschützt wurde vom Wattenrat nur gegen den Wind“park“
Nordergründe aufgefahren!

Wie man lesen kann, agieren BUND und WWF wieder einmal einträchtig gemeinsam beim Klein- und Schönreden:

„Ach, der Herr Knake“, seufzt Rösner [WWF]. „Er versteht nicht, dass es auch andere umweltpolitische Strategien geben kann.“ Was für ein abgehobener Schreibtischstratege und Sesselpuper! Leider hat bisher keine „Strategie“ in den letzten 30 Jahren von BUND oder WWF der Natur genützt, aber stets dem Geldfluss, siehe Ems (oder der Verzicht auf ortsnahe Ersatzmaßnahmen für die Gasleitung „Europipe“ im Nationalpark Wattenmeer). Diese „Strategien“ der Erfolglosikeit verstehen nur noch BUND und WWF.

BUND-Landesgeschäftsführer Bodenstein-Dresler geht zudem sehr kreativ mit der Wahrheit um: „Die Stiftung gehört uns nicht, wurde nur von uns gegründet.“ Nur: Telefonnummer und Postanschrift der Stiftungsverwaltung, die über die Mittelvergabe entscheidet, sind identisch mit der der BUND-Landesgeschäftsstelle in Hannover! Das ist wohl kein Zufall…..

Neue Osnabrücker Zeitung, 16. März 2012

Naturschützer fährt schweres Geschütz gegen Umweltverbände auf Heftige Kontroverse um Klageverzicht – Wattenrat-Sprecher: BUND, WWF und NABU verkaufen ihre Ideale

OSNABRÜCK. Einer gegen alle: Manfred Knake, pensionierter Biologie-Lehrer und passionierter Naturschützer, ist Sprecher des Wattenrats. Seine Tiraden sind gefürchtet. Diesmal fährt er schweres Geschütz gegen Mitstreiter auf. Sein Vorwurf: Umweltverbände wie BUND, NABU und WWF verkaufen ihre Ideale. Weil sie zwar zunächst Klagen etwa gegen einen Flughafenausbau einreichen, sich dann aber vor Gericht auf einen Vergleich einlassen. Auf die Klage werde verzichtet, dafür fließe Geld in eine Stiftung der Verbände. „Das war bei der Emsvertiefung so, das geht aktuell weiter mit dem Offshore- Windpark Nordergründe im Wattenmeer vor Wangerooge“, wettert Knake. „Die Umweltverbände sind nur noch Geldsammelvereine“, mosert er.

Im Fall Nordergründe habe der BUND verschwiegen, dass die nach dem Vergleich installierte „Stiftung Naturlandschaft“ eine „BUND-eigene Stiftung ist“. Adressen und Telefonnummern von Stiftung und BUND Niedersachsen seien identisch. Dessen Geschäftsführer Karl-Wilhelm Bodenstein widerspricht energisch: „Die Stiftung gehört uns nicht, wurde nur von uns gegründet.“

In einem Punkt sind sich Bodenstein und Knake aber fast einig: Weil das Land für den Windpark zuständig ist und laut Bodenstein im Auftrag des Betreibers die Kompensation für den Eingriff in die Natur leisten muss, fließt als Folge des Vergleichs vom Land Geld an die Stiftung.
Bodenstein spricht von „maximal 800 000 Euro“, Knake von „830 000 Euro“ – allerdings erst, wenn der Bau beginnt.

Einer, der beim Deal von Nordergründe dabei war, ist Hans-Ulrich Rösner, Leiter des WWF-Wattenmeer-Büros in Husum. „Wir haben die Klage des BUND unterstützt“, sagt er. Der geplante Windpark sei für Vögel gefährlich. Wieso dann der Vergleich? Hat Knake doch recht? „Ach, der Herr Knake“, seufzt Rösner. „Er versteht nicht, dass es auch andere umweltpolitische Strategien geben kann.“ Dazu gehöre ein Vergleich, „wenn die Erfolgsaussichten in einem Verfahren schwinden“. Knakes Argument, dann von vornherein auf eine Klage zu verzichten, lässt Rösner nicht gelten. Oft gebe es erst später neue Erkenntnisse.
„Nichts Anrüchiges“ sind Vergleiche laut Josef Tumbrinck. Der Chef des NRW-NABU hat sich lange mit Gerd Stöwer, Geschäftsführer des Flughafens Münster/Osnabrück (FMO), wegen des geplanten FMOAusbaus beharkt. Auch da kam es zur Einigung, allerdings ohne Gericht. Und beide beteuern: Geld in irgendeine Stiftung ist nicht geflossen.
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Übermittelt vom Wattenrat® Ost-Friesland
Büro und Koordination: Manfred Knake
D-26427 Esens-Holtgast/Ostfriesland
Tel: +49 (0)4971 947265
Fax: +49 (0)3212-1003511
Mobil: +49 (0) 1525 393 5003
mailto:Post@Wattenpresse.de
Web: www.Wattenrat.de
@Twitter: http://twitter.com/wattenrat

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 16. März 2012 um 16:18 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Naturschutz, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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