Favela Rocinha.
Die Favela Rocinha hat laut Landesmedien die landesweit höchste Tuberkuloserate – zu den Gründen zähle fehlende Belüftung der Katen, die Überbevölkerung, der durch die Gewalt erzeugte Streß – zudem der Drogenkonsum. Wo dieser hoch sei, sei auch die Krankheitsrate hoch.
O Globo schreibt über den in Rio de Janeiro vielen persönlich bekannten Banditenboß Nem von Rocinha, der über ein Jahrzehnt unbehelligt gelassen wurde, mit der Polizei kooperierte, erst kürzlich verhaftet wurde:”Es handelt sich um einen Totschläger, der mordete und zu morden befahl, der folterte, mißhandelte, vergewaltigte, raubte und mit Drogen handelte – über ein Jahrzehnt lang.” Dessen Terror über Rocinha wurde indessen von den Autoritäten zugelassen, die Verhaftung bis jetzt aufgeschoben, beklagen nicht nur die Medien. Was Banditenkommandos unter Führung solcher Bosse in den Favelas von Rio de Janeiro, in der größten Demokratie Lateinamerikas, anrichten, zeigt die vielen sehr unbequeme Fotoserie(Brasiliens Zeitungen – eine Fundgrube für Medieninteressierte) überaus anschaulich. Deutlich wird zudem, was für einen Demokratiebegriff die politisch Verantwortlichen haben, was sie unter Demokratie in einem Armenviertel, unter Bürgerrechten für Favelados verstehen.
Brasiliens katholische Kirche stellt in diesen Tagen angesichts der nach wie vor grauenhaften Lage der Elends-und Armenviertel klar, daß es unter der Regierung des inzwischen laut Landesmedien zum Dollar-Millionär aufgestiegenen Lula entgegen der Regierungspropaganda keineswegs zu einer signifikanten Verbesserung der sozialen Situation gekommen sei. Davon sei man noch weit entfernt. Die Lage in den Slums, in den entsetzlichen Gefängnisse, in die man zuallererst Arme pferche, spreche Bände, betonen Menschenrechtspriester im Website-Interview. “Brasilia, die Teilstaatsregierungen, deren Politiker wollen große, teure Bauten, wie beispielsweise ein Fußballstadion für die WM, eine Stadtautobahn, weil die privaten Baufirmen dann deren Wahlkampagnen finanzieren.”
Wie der BRIC-Staat China die Slums von Brasilien einstuft:
Website-Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9_Murilo_de_Carvalho
Demokratiebegriff und Folter:
Vom Umgang mit der Diktaturvergangenheit in Brasilien:
http://www.bpb.de/publikationen/JU16H0,0,Vom_Umgang_mit_der_Diktaturvergangenheit.html
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
« Brasiliens Wachstumsbranche Crack-Business – in Sao Paulo werden deshalb sogar Buslinien verlegt – anklicken. Neoliberaler Wertewandel. Adveniat. – Rio+20. Professor Jeffrey Sachs: Der UNO-Umweltgipfel Rio+20 im nächsten Jahr sollte das historische Scheitern im Umweltschutz seit der UNO-Konferenz von 1992 zugeben, zitieren Brasiliens Landesmedien. „Rio+20 deverá admitir fracasso historico.“(O Estado de Sao Paulo) Roland Tichy, Wirtschaftswoche, „Das neue Natursterben“. »
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