Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Hans-Peter Dürr: „Das Lebende lebendiger werden lassen. Wie uns neues Denken aus der Krise führt.“ oekom-Verlag München 2011.

„Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit – Bilanz eines Vordenkers der Umweltbewegung

268 Seiten, 17,95 EUR
ISBN-13: 978-3-86581-269-8

Klimawandel, Kriege, Kapitalismuskrise. Der Ausnahmezustand wird zum Normalfall. Wer geglaubt hat, es könnte nicht schlimmer kommen, wurde jüngst eines Besseren belehrt. Im April 2010 havarierte die Ölplattform Deepwater Horizon, fast genau ein Jahr später löste ein Tsunami im AKW Fukushima den Super-GAU aus. Erdöl und Atomkraft – die Pfeiler, auf denen die westliche Welt steht, wanken beträchtlich. Allen Warnzeichen zum Trotz lautet die Maxime: »Immer schneller, immer mehr«.
Doch wo soll diese Tempofahrt hinführen? Bleibt auf dieser Flucht nicht gerade das auf der Strecke, was unser Menschsein wirklich ausmacht?

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/10916


In seinem neuen Buch Das Lebende lebendiger werden lassen, das am 29. August im oekom verlag erscheint, liefert der renommierte Physiker und engagierte Vordenker der Umwelt- und Friedensbewegung Hans-Peter Dürr Antworten und zeigt Wege auf, wie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewältigen sowie unser eigenes Leben und das aller anderen lebendiger machen können.

Viele Menschen erleben die offenkundige Krise des Kapitalismus, den drohenden Klimawandel, die Verknappung fossiler Energien (»Peak Oil«) als Sinnkrise des Wirtschafts- und Wohlstandsmodells westlicher Prägung. Doch spätestens seit der Katastrophe in Fukushima ist die grundsätzliche Wandlungsbereitschaft in unserer Gesellschaft verbreitet wie nie zuvor. »Nachhaltigkeit« ist zu einer Chiffre für jene »andere Welt« geworden, die sich viele ersehnen. Gleichwohl fühlen sich die meisten Menschen in ihrem Handeln »blockiert« und nur wenigen gelingen erste Schritte hin zu einer nachhaltigen, naturverträglichen und sozial sensiblen, achtsamen Lebensführung. Doch warum fällt uns der individuelle wie gesellschaftliche Wandel zu mehr Nachhaltigkeit so schwer? Warum befreien wir uns nicht von dem Ballast einer verschwenderischen Konsumgesellschaft, von der Abhängigkeit begrenzter fossiler Ressourcen? Wie ließe sich Frieden schließen – mit sich, mit den Mitmenschen, Frieden aber auch mit der Natur? Hans-Peter Dürr liefert Antworten auf diese und andere Fragen. In seinem »Wörterbuch des Wandels« reflektiert der Träger des Alternativen Nobelpreises die zentralen Themen, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen auf dem Weg in eine zukunftsfähige Gesellschaft: von A wie Arbeit und Atomkraft bis Z wie Zivilgesellschaft und Zukunft. Hans-Peter Dürr macht uns mit diesem Werk Mut – Mut zu einem anderen Denken, Mut zu einem anderen Leben.
»Die Zukunft ist offen«, lautet sein Credo. Wir können die Enge unseres materialistischen Weltbilds überwinden und zu einem Leben in besserem Einklang mit der Natur zurückfinden.

»Leben ist ein erstaunliches Phänomen. Eine außerordentliche Seltenheit in unserer Welt, wenn nicht sogar einzigartig in unserem großen Kosmos…Soll die Menschheit eine Zukunft haben, so haben wir als Mitglieder der menschlichen Gesellschaft keine andere Wahl, als unser gemeinsames Schicksal mit heißem Herzen und kühlem Verstande in beide Hände zu nehmen und mitzuwirken, es entschlossen und sanft zugleich durch die gefährlichen Klippen und Stromschnellen der nächsten Jahrzehnte zu steuern.« (Hans-Peter Dürr)


Hans-Peter Dürr, geb. 1929, war Mitglied des Club of Rome und lange Jahre Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik in München. Dort war er von 1958 bis 1976 Mitarbeiter von Werner Heisenberg. Dürr gilt als einer der bedeutendsten Querdenker unserer Zeit und Impulsgeber der internationalen Umwelt- und Friedensbewegung. 1987 erhielt er den Alternativen Nobelpreis und 1995 – als Mitglied von Pugwash International – den Friedensnobelpreis.“

Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 02. August 2011 um 22:58 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Naturschutz, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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