Bei den jüngsten Kommunalwahlen in Lateinamerikas Wirtschafts-und Kulturhauptstadt Sao Paulo kam Gilberto Kassab von der rechtskonservativen Partei „DEM“(Democratas) auf 60,72 Prozent der Stimmen, Ex-Präfektin Marta Suplicy von Lulas Arbeiterpartei(PT) nur auf 39,28 Prozent, büßte selbst an der Slumperipherie Sao Paulos deutlich ein.
Die aggressive Wahlpropaganda der Bürgermeisterkandidatin Marta Suplicy aus Lulas Arbeiterpartei gegen ihren Rivalen, den derzeitigen Präfekten Sao Paulos, Gilberto Kassab, hat in der brasilianischen Öffentlichkeit Empörung ausgelöst. In TV-Wahlspots wurde der allein lebende, kinderlose Kassab gezeigt – auf sein Gesicht die Frage projiziert, von einem Sprecher wiederholt: „Ist er verheiratet? Hat er Kinder?“Â Wahlhelfer von Marta Suplicy richteten auf den Straßen Sao Paulos schwulenfeindliche Beschimpfungen gegen Kassab, machten Kassab-Wähler lächerlich:“O Kassab é veado! Voce vai votar em um veado!“ Kassab sagte indessen, kein Homosexueller zu sein.