Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Brasilien – über 110 getötete Radfahrer in Chaos-Verkehr von Sao Paulo seit 2009, laut offizieller Statistik. 68-jähriger italienischer Unternehmer jüngstes Todesopfer. Autoraub-Boom in Sao Paulo – 7190 im Juli 2011 registriert.

Donnerstag, 21. Juli 2011 von Klaus Hart

Lateinamerikas wichtigste Metropole Sao Paulo hat nach wie vor kein Radwegenetz, was den gravierenden Entwicklungsrückstand gegenüber Ländern der Ersten Welt wie Deutschland nachdrücklich dokumentiert.Brasiliens Grüne Partei(Partido Verde) gehört zur Präfektur Sao Paulos, unterstützt den bislang zu einer Rechtspartei gehörenden Bürgermeister Kassab, der den Auto-Individualverkehr nach Kräften fördert. Brasiliens Ex-Umweltministerin und evangelikale Sektenpredigerin Marina Silva war Symbolfigur der Grünen Partei, trat indessen 2011 aus.

http://www.abenteuerbrasilien.de/2013/11/fahrradfahren-in-sao-paulo-ein-selbstversuch-und-plaedoyer/

Laut Studie fahren 42 Prozent der jungen Autofahrer Sao Paulos ohne Führerschein – 83 Prozent räumten ein, bereits alkoholisiert gefahren zu sein, 49 Prozent nehmen Leute mit, die Marihuana oder andere Drogen konsumieren. In einer Stadt des Nordostens  kamen auf fast 5000 Autos nur 44 Führerscheine, laut Landesmedien 2010. “Uma situacao absurdo e comum.”

2012 führte zu öffentlichen Diskussionen, daß die Dauerstaus auf den Fernstraßen zu den Stränden bei Sao Paulo ständig zunähmen, die Fahrt statt der früher ein bis zwei Stunden inzwischen bis zu sieben Stunden dauere. Von nicht wenigen Brasilianern wird dies auf die unter Lula-Rousseff verfolgte Verkehrspolitik zurückgeführt, die zwecks Begünstigung der Automultis den ökologischen, preisgünstigen Schienen-Nahverkehr, der der Bevölkerungsmehrheit dienen würde,   zielgerichtet benachteilige. In den Informationsradios wurde 2012 von Brasilianern  auf den Bahn-und S-Bahn-Verkehr in Mitteleuropa als nachahmenswertes Beispiel verwiesen. Hätte Brasilien ein solches Verkehrssystem, käme es nicht zu den immer absurderen Staus, die mit enormer Luftvergiftung, viel höherem Kraftstoffverbrauch und Streß verbunden seien. Indessen existierte bereits ein relativ gut ausgebautes Schienennetz in Brasilien, konnte man sogar von Sao Paulo mit dem Zug an die Küste fahren, gab es Bahnstrecken entlang der Küste. Jedoch wurden diese Zugverbindungen von interessierter Seite aus den bekannten Gründen gestoppt, zerstört. In diesem Zusammenhang werden stets Lulas sehr gute Beziehungen zu den Automultis betont.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/28/sao-paulo-ohne-fahradwegenetz-gedenkstatte-fur-die-von-einem-bus-uberrollte-marcia-prado-an-der-avenida-paulista-fahrradwege-nicht-mal-unter-prafektin-marta-suplicy-aus-lulas-arbeiterpartei/

Oktober 2011, Rio de Janeiro: „Junge Frau fährt ohne Führerschein, überfährt und tötet alten Mann in Rio“(Folha) Bei dem Toten handelt es sich um den Österreicher Rudolf Lessak

Marina Silva: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/20/marina-silva-verlast-im-juli-2011-die-grune-partei-partido-verde-brasiliens/

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“Coletivo Urubus” – Künstlerischer Protest gegen Naturzerstörung, hohe Luftvergiftung in Sao Paulo, die City-Bäume absterben läßt. “Praca da Republica”.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/974006/

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    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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