Primärenergieverbrauch Deutschlands 2015 – laut Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen:
“Sie sei gar keine Energiewende, argumentierte der Mann aus dem nahen Hessen, sondern bestenfalls eine Stromwende. Denn am deutschen Energieverbrauch sei Wärme zur Hälfte beteiligt, weitere 29 Prozent gingen auf Kraftstoffe, und nur 21 Prozent sei Stromerzeugung. Von dieser wiederum hätten die erneuerbaren Träger 30 Prozent erreicht, 13 Prozent steuere die Windkraft bei. Für den Gesamtenergieverbrauch heiße das, die umstrittenen Windräder trügen gerade mal einen Anteil von 2,7 Prozent der Erzeugung. “Also fast nichts”, sagt Ahlborn, und weltklimatisch betrachtet “gar nichts”. Das seien nun mal die Gesetze der Physik, der Statistik und der Ökonomie. Wenn Politiker etwas anderes behaupten, dann würden sie es entweder nicht kapieren oder bewusst die Unwahrheit sagen.”
BILD Nov. 2016:
Grund für die Erhöhungen sind nach Einschätzung von Fachleuten nicht die – weiter recht niedrigen – Strom-Beschaffungspreise an der Strombörse. Sie waren im ersten Halbjahr 2016 sogar auf jahrelange Tiefstwerte gefallen.
Deutlich teurer werden dagegen die Ökostrom-Umlage, die 2017 um 8,3 Prozent auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde wächst und die Kosten für die Stromnetze. Beide Posten machen zusammen rund die Hälfte des Strompreises aus.
„Die Netzentgelte sind der größte Kostentreiber bei den Strompreisen“, sagt etwa Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft des Ökostromanbieters Lichtblick. „Weil die Netzgebühren in den meisten Regionen Deutschlands auch 2017 wieder deutlich steigen, erwarten wir flächendeckend höhere Strompreise.“ Lücking wirft den Stromkonzernen und Stadtwerken vor, für ihre Stromnetze übertrieben hohe Renditen zu kassieren.
Die Stromkunden zahlen mit EEG-Umlage und Netzentgelten zugleich auch kräftig für die Energiewende mit. Allein das Vergütungsaufkommen für Erneuerbare Kraftwerke aus der EEG-Umlage wird laut Bundesnetzagentur für 2017 auf 29,5 Milliarden geschätzt, denen nur knapp 5 Milliarden Euro Einnahmen für diesen Strom am Markt gegenüberstehen.
Die Netzkosten decken nicht nur den Bau neuer Leitungen und Unterhalt bestehender Netze ab, die Kunden zahlen auch für Eingriffe der Netzmanager wegen der starken Schwankungen der Wind- und Sonnenproduktion. Dazu zählt vor allem die kostenpflichtige Abschaltung von Windkraftanlagen, wenn die bestehenden Leitungen ihren Strom nicht mehr transportieren können oder der Einsatz von Reservekraftwerken bei regionaler Unter- und Überversorgung. Die Kosten dafür wachsen stark und liegen aktuell bei rund einer Milliarde Euro im Jahr.
Für politischen Zündstoff sorgt dabei die ungleiche Verteilung der Netzkosten: Die Netzentgelte wachsen nämlich besonders stark auf dem Land, im Osten und in Bayern – überall, wo besonders viele Wind-und Sonnenenergieanlagen errichtet und angeschlossen werden müssen – während der Westen mit seinen modernen Stromleitungen und vergleichsweise weniger Erneuerbaren-Kraftwerken geringer draufzahlt.”
Merkel-Kandidatur 2017: