Brasiliens Qualitätsmedien haben auf den Unterschied zwischen der Rousseff-Rede vor der UNO und der Regierungspraxis in Bezug auf Umweltschutz verwiesen. So sei im August 2012 die Abholzung in Amazonien selbst laut amtlichen Daten gegenüber August 2011 um 220 Prozent gestiegen – Hauptgründe dafür seien Abholzungen wegen des umstrittenen Wasserkraftwerks Belo Monte sowie des Baus einer Amazonas-Fernstraße.
Mitteldeutsche Kirchenzeitungen 2012:
Bischof Erwin Kräutler im Interview mit dem brasilianischen Nachrichtenmagazin “Epoca”, Juni 2012:
“Lula und Dilma Rousseff werden als Zerstörer Amazoniens in die Geschichte eingehen…Ich habe Lula zweimal getroffen…Jene Leute, die früher mit uns kämpften, auf unserer Seite waren, die selbe Sache verteidigten, verteidigen jetzt das Gegenteil…2009 war ein sehr freundschaftliches Treffen mit Lula – ich hoffte noch, er ließe sich überzeugen. Und schrieb sogar: Gottseidank, Lula hat verstanden…Doch es war Theater, politisches Spiel. Er hielt damals meinen Arm und sagte: Dom Erwin, wir werden dieses Projekt niemandem aufzwingen. Du kannst auf mich zählen…Ich dachte, gut – der Präsident würde nicht so reden, wenn es nicht die Wahrheit wäre… Nein, Lula würde mir nicht ins Gesicht lügen…In diesem Moment glaubte ich wirklich an den Dialog…”