„…Wir wissen also in Wirklichkeit heute noch nicht, ob diese Mordserie, diese zehn Morde, ob die tatsächlich nur von Böhnhardt und Mundlos begangen worden sind…Es gibt ja keine Indizien dafür, daß Frau Zschäpe jemals an irgendeinem Tatort gewesen ist. Aber es gibt auch keine belastbaren Indizien, zum Beispiel DNA-Spuren oder dergleichen, an den übrigen Tatorten, von Böhnhardt und Mundlos. Ich würde nicht ausschließen, daß sie nur einen Teil der Morde begangen haben – und daß es dann noch andere Helfer gegeben hat. Das heißt, wirklich aufgeklärt ist der Fall nicht.“
Stefan Aust zitiert den Geheimdienstkoordinator im Kanzleramt, Staatssekretär Fritsche:“Es dürfen keine Staatsgeheimnisse bekannt werden, die Regierungshandeln unterminieren.“
Aust:“Das heißt, der hat ganz offiziell zu Protokoll gegeben, daß man bestimmte Sachen nicht aufdecken wird…Der Verfassungsschutz stand ja nicht vor Gericht…“ Aust erinnert daran, daß der Verfassungsschutz die Akten von offenbar zahlreichen V-Leuten aus dem Umfeld des NSU geschreddert, vernichtet hat:“Vor allem das Landesamt für Verfassungsschutz in Thüringen spielt ja ne große Rolle“. DIE WELT