Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

„Men Who Have Sex with Men“ – hohe Aids-und Syphilis-Raten(zehnmal und mehr höher als im Bevölkerungsdurchschnitt), neue Studie aus brasilianischer Großstadt Campinas 2014. Anal-Vergewaltigung in Brasilien.

Donnerstag, 06. November 2014 von Klaus Hart

RESEARCH ARTICLE

HIV-1, HBV, HCV, HTLV, HPV-16/18, and Treponema pallidum Infections in a Sample of Brazilian Men Who Have Sex with Men

  • Caroline C. Soares,Ingebourg Georg,
  •  Elisabeth Lampe,
  •  Lia Lewis,
  •  Mariza G. Morgado,
  •  Alcina F. Nicol,
  •  Adriana A. Pinho,
  •  Regina C. S. Salles,
  •  Sylvia L. M. Teixeira,
  •  Ana Carolina P. Vicente,
  •  Raphael P. Viscidi,
  •  Selma A. Gomes mail
  • Published: August 01, 2014
  • DOI: 10.1371/journal.pone.0102676

Men who have sex with men (MSM) are more vulnerable to blood-borne infections and/or sexually-transmitted infections (STI). This study was conducted to estimate the prevalences of mono and co-infections of HIV-1 and other blood-borne/STIs in a sample of MSM in Campinas, Brazil.

Methods

Responding Driven Sampling (RDS) was used for recruitment of MSM. Serum samples collected from 558 MSM were analyzed for the presence of serological markers for HIV-1, HBV, HCV, HTLV, HPV-16/18, and T. pallidum infections.

Results

The highest prevalences of infection in serum samples were found for HPV-16 and 18 (31.9% and 20.3%, respectively). Approximately 8% of the study population showed infection with HIV-1, and within that group, 27.5% had recently become infected with HIV-1. HBV infection and syphilis were detected in 11.4% and 10% of the study population, respectively, and the rates of HTLV and HCV infection were 1.5% and 1%, respectively. With the exception of HTLV, all other studied infections were usually found as co-infections rather then mono-infections. The rates of co-infection for HCV, HPV-18, and HIV-1 were the highest among the studied infections (100%, 83%, and 85%, respectively). Interestingly, HTLV infection was usually found as a mono-infection in the study group, whereas HCV was found only as a co-infection.

Conclusions

The present findings highlight the need to educate the MSM population concerning their risk for STIs infections and methods of prevention. Campaigns to encourage vaccination against HBV and HPV could decrease the rates of these infections in MSM.

 http://www.hart-brasilientexte.de/2014/11/03/analsex-unter-mannern-und-risikenprostatakrebs-laut-neuer-studie-aus-kanada/

Anal-Vergewaltigung in Brasilien – entsprechende Verbreitung von Krankheiten: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/09/brasilien-immer-mehr-registrierte-vergewaltigungen-von-jungen-durch-altere-mannlichen-geschlechts-bereits-jungen-unter-zehn-jahren-anal-vergewaltigt-im-teilstaat-rio-de-janeiro-2011-mindestens-711/

Sex in Brasilien – die “Serienkiller” – bewußtes und systematisches Anstecken anderer mit dem Aidsvirus. Soziokulturelles Phänomen seit Jahrzehnten in Brasilien bekannt – auch 2015 von Medien und Experten herausgestellt. **

Alljährlich analysieren Medien und Fachleute Brasiliens das Problem – weisen auf entsprechende polizeiliche Fahndungsmaßnahmen, die indessen weitgehend unwirksam sind. Nicht zufällig nimmt in Brasilien die Aids-Epidemie von Jahr zu Jahr zu, steigt die Zahl der Aids-Toten. Gemäß den neuesten Ermittlungen haben jene “Serienkiller” regelrechte Klubs gegründet, um andere anzustecken, darunter in Gay-Saunas und Homosexuellen-Treffpunkten des Landes. Zudem werden Tips, wie man andere infiziert, per Internet verbreitet, sogar mit Videos und Fotos. Schulferien und Karneval werden als besonders geeignete Zeiten genannt, um Jugendliche und junge Männer anzustecken. Qualitätsmedien nennen Fälle, in denen ganzen Familien bestens bekannt ist, daß ein Familienmitglied teils seit über einem Jahrzehnt kriminell den Aidsvirus auf andere überträgt. Wie es heißt, kennen auch viele heterosexuelle Ausländer Mitteleuropas, die in Brasilien leben, zwangsläufig nach einiger Zeit derartige Personen aus dem persönlichen Umfeld von Rio oder Sao Paulo, wissen von deren Handlungen, sehen die Folgen. Auch in der oberen, sehr gut betuchten Mittelschicht des Landes gebe es derartige Straftäter. Benutzte Spezialbegriffe der “Serienkiller” sind bareback, conversion-parties, bug-chasers, gift-givers. In manchen Homosexuellen-Treffpunkten würden pro Nacht mehrere Dutzend infiziert. In Sao Paulo habe die Zahl regelrechter Ansteckungs-Feste in den letzten fünf, sechs Jahren stark zugenommen. Zu den Motiven zählten Perversität, das Fehlen einer persönlichen Perspektive und von ethisch-moralischen Werten. Es gebe gar die Überzeugung, daß man selber nie angesteckt werde. In Brasilien, so ein US-Experte, sei eine neuartige Aids-Epidemie zu beobachten – was an der großen Zahl von Ansteckungen in der Homosexuellen-Szene zu erkennen sei. Unternehmen hätten seit langem erkannt, daß sich aus dem Gay-Publikum hoher Gewinn ziehen lasse.

Fachleute des brasilianischen Gesundheitsministeriums betonten, der deutliche Anstieg der Aidsrate unter jungen Männern habe damit zu tun, daß erneut allgemein verbreitet sei, in einer Nacht drei, vier verschiedene Sexpartner zu haben. 2013 lag danach die Zahl der Aidstoten in Brasilien bei offiziell 12431 – indessen gilt die Dunkelziffer als sehr hoch. 

Frauen verschiedenster Altersgruppen in Brasilien kommentieren permanent, daß Aids und Homosexualität zu den Gründen zählten, weshalb es immer schwieriger werde, einen Partner zu finden. 

Anders als in Deutschland, begegnet man HIV-Infizierten in Brasilien tagtäglich auf der Straße, sieht ihnen die Krankheit an. Das “Serienkiller”-Problem ist in Brasilien seit Jahrzehnten ein großes Thema – da politisch sehr unkorrekt, unterlassen europäische Medien gewöhnlich eine Berichterstattung, da es u.a. die sehr begrenzte Schutzwirkung von Kondomen beweist. 

Als Vorsichtsmaßnahme wird genannt, beim homosexuellen Geschlechtsverkehr stets eigene Kondome zu benutzen – oder andernfalls genau zu kontrollieren, ob das Kondom des anderen womöglich mit Löchern versehen ist. Andere mit dem Aids-Virus bewußt anzustecken, wird als Verbrechen definiert, das jeder Betroffene anzeigen solle. Die Gefängnisstrafe für die Täter liegt, wie es heißt, bei bis zu vier Jahren. 

http://g1.globo.com/fantastico/noticia/2015/03/novas-vitimas-contam-como-foram-contaminadas-de-proposito-pelo-hiv.html

Analsex in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/09/analsex-haufig-erste-sexuelle-erfahrung-von-mannlichen-jugendlichen-in-brasilien-troca-troca-brasil-ato-sexual-em-que-parceiros-masculinos-se-alternam-na-penetracao-anal/

In neoliberalen Gesellschaften fällt auf, wie derartige Aspekte im Mainstream kurios politisch korrekt abgehandelt werden. Auffällig groß ist indessen auch in Brasilien der Kenntnisstand der Durchschnittsbevölkerung über solche Aspekte, zumeist aufgrund der Alltagserfahrungen, Beobachtung von soziokulturellen Verhaltensweisen und Krankheitsbildern.

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    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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