Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Brasiliens Menschenrechtsexperte Paulo Sergio Pinheiro, Leiter der UNO-Ermittlermission für Syrien, Website-Interviewpartner seit Jahren. Mit seinen Bewertungen der gravierenden Menschenrechtslage Brasiliens chancenlos im gesteuerten mitteleuropäischen Mainstream.

Freitag, 11. Mai 2012 von Klaus Hart

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http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/10/paulo-sergio-pinheiro-uno-sonderberichterstatter-menschenrechtsexperte-der-mehrheit-der-brasilianer-werden-deren-rechte-verweigert-in-allen-brasilianischen-polizeiwachen-wird-gefoltert-jeder-we/

Pinheiro zum Ministerbesuch in der Favela: „Hier geschah das, als ob es das Normalste von der Welt wäre. Die Autoritäten wissen genau,  wie die Lage in den Slums ist“:

http://www.dradio.de/dlr/sendungen/fazit/337614/

Menschenrechtsexperte Paulo Sergio Pinheiro, Mitglied der 2012 gegründeten Wahrheitskommission zur Ermittlung von Diktaturverbrechen, hat diese Favela-Zustände bereits seit den 90er Jahren immer wieder angeprangert, auch unter der Lula-Rousseff-Regierung – wie man sieht,  ohne nennenswerten Widerhall in Mitteleuropa, was Bände spricht. 

„E preciso lutar para que o Estado no Brasil nao continue a ser destruido.“

Angesichts des neuen Mega-Skandals Cachoeiragate sind auch Pinheiros bereits in den 90er Jahren angestellte Analysen über Macht und Einfluß des organisierten Verbrechens der Glücksspielmafia sehr aufschlußreich. 

Pinheiro im Website-Interview zur Slum-Diktatur: „Es ist nötig, diese Gebiete von der Herrschaft des organisierten Verbrechens zu befreien. Hier zeigt sich, wie der brasilianische Staat die Kontrolle über Teile seines Territoriums verlor. All dies ist nur möglich, weil es Korruption gibt. Banditenkommandos beherrschen das gesamte Leben der Bevölkerung – durch Folter, Mord, eine Atmosphäre der Angst. Es ist evident, daß man von dieser Bevölkerung nicht erwarten kann, daß sie protestiert, revoltiert – angesichts der mit Granaten und MGs bewaffneten Banditenkommandos. Die Dinge kamen zu diesem Punkt wegen der Nachsicht, der Toleranz seitens der staatlichen Autoritäten. Man zeigte Nachsicht, weil man politische Vorteile aus dieser Situation zog. „

http://www.ila-web.de/brasilientexte/vidigal.htm

Brasiliens entsetzlich spät ernannte Wahrheitskommission über Verbrechen der nazistisch-antisemitisch orientierten Militärdiktatur(1964-1985): Paulo Sergio Pinheiro und Maria Rita Kehl als hervorragende Experten. Holocaust, Günter Grass, Israel, Antisemitismus, Lula, Ahmadinedschad, jüdische Gemeinde in Brasilien. **

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Der Menschenrechtsexperte und UNO-Berater Paulo Sergio Pinheiro war bereits unter der Lula-Regierung durch seine gutfundierte, scharfe Kritik an der gravierenden Menschenrechtslage Brasiliens aufgefallen – die Psychoanalytikerin Maria Rita Kehl gehörte zur Jury eines internationalen Tribunals über Menschenrechtsverbrechen des Staates in Brasilien. Leider kommt die Wahrheitskommission viel zu spät, ungezählte wichtige Dokumente wurden aus geheimen Regierungsarchiven bereits entfernt, auch unter der Lula-Rousseff-Regierung, heißt es in Brasilien, leben zudem viele wichtige Zeitzeugen nicht mehr. Die bewußte Verzögerung der Diktatur-Aufarbeitung in Brasilien brachte für die Diktaturverbrecher enorme Vorteile, wenn man mit Vorgehensweisen zur Vergangenheitsbewältigung in Nachbarländern wie Argentinien vergleicht.Hinweis auf die politische Ausrichtung der politisch Verantwortlichen – und ihrer Sympathisanten im Ausland.

Führende brasilianische Menschenrechtsaktivisten wie UNO-Berater Paulo Sergio Pinheiro betonen, daß es nicht zur politischen Tradition Brasiliens gehört, historische Wahrheiten klarzustellen.

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