…Diese Redensart – vom deutschen Heeresoffizier Heinz Guderian im Zweiten Weltkrieg geprägt…“https://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=nicht%20kleckern%20sondern%20klotzen&suchspalte%5B%5D=rart_ou
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1945. “Bolschwistischer Blutrausch am Pranger. Generaloberst Guderian als Anwalt der Wahrheit über die Bestialität der Steppenhorden.”
“Schwere Strafen für Rundfunkverbrecher!”. 1940. “…die es nicht lassen können, sich die Lügenmeldungen ausländischer Rundfunksender anzuhören…”
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Die SPD-Ikone Helmut Schmidt, die Opfer des Faschismus…
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Ausriß Sept. 2022.
“Klotzen, nicht Kleckern” – dieser Maxime folgt der Meinunger Intendant Jens Neundorff von Enzberg…”
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Wie Guderian tickte:
Aus dem Vorwort zur 15. (!) Auflage:
Ausriß Wikipedia:
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The beginning of the Second World War was dominated by a new type of strategy developed by German General Heinz Guderian that overwhelmed the Allied armies in Poland and France. Guderian argued that the best way to win on the battlefield and avoid the stalemate of World War I should be done through the use of tanks grouped together in formation: the product of this strategy was embodied in the Panzer divisions that, through mobility and coordination of multiple weapons, were able to breach the enemy’s defensive lines with devastating effects.
https://www.reddit.com/r/RedditDayOf/comments/1b1aop/klotzen_nicht_kleckern_heinz_guderian_armoured/
Die SPD-Ikone Helmut Schmidt, die Opfer des Faschismus…
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2016 sogar in den meisten deutschen Supermärkten angeboten:”Ostfront 1942: Das Infanterie-Regiment 42 verteidigt die Halbinsel Kertsch”.
Ausriß: Heldenhafte deutsche Soldaten gegen böse, stumpfe, hinterhältige, verschlagene Russen…
Ausriß.
Soziologisch-politisch sehr interessante Vergleiche mit der Nazi-Berichterstattung möglich:
Ausriß.
Im Irakkrieg haben die heutigen Machteliten bereits getestet, wie weit man bei Kriegstoten in einem offen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gehen kann – rd. 1,5 Millionen Kriegstote, meist irakische Zivilisten, haben in Deutschland zu keiner nennenswerten Empörung geführt, die politisch-wirtschaftlichen Verantwortlichen, militärischen Kriegsverbrecher wurden vor kein Kriegsverbrechertribunal gestellt. Gleiches gilt für den NATO-Stellvertreterkrieg gegen Syrien – die Steuerzahler der NATO-Länder finanzieren unterwürfig Krieg und Folgekosten, darunter Kosten ausgelöster Flüchtlingsströme. Wie war es zwischen 1939 und 1945?
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Berliner Zeitung: Der britische Politiker Baron Arthur Ponsonby stellte vor hundert Jahren fest: „Wird ein Krieg erklärt, ist die Wahrheit das erste Opfer“. Nach dem Ersten Weltkrieg listete er Strukturmerkmale der Kriegspropaganda auf, darunter diese Punkte:
- Wir, die Guten, haben nur gute Absichten, wir machen Krieg nur gezwungenermaßen, Künstler und Intellektuelle unterstützen unsere Sache.
- Der Gegner kämpft mit unerlaubten Waffen, er begeht absichtlich Grausamkeiten.
- Wir begehen Grausamkeiten nur versehentlich.
- Unsere Verluste sind gering.
- Die Verluste des Gegners sind enorm.
Das ist so durchschaubar wie bei einem Streit auf dem Schulhof: „Du hast angefangen!“ – „Nein Du!“. Deshalb müssen edlere Motive dazukommen:
- Unsere Mission ist heilig.
- Der Führer des Gegners dagegen ist ein Teufel.
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compact: Die NATO marschiert gegen Russland – die Eskalation in der Ukraine ist nur der Anlass. Die Hassmeute greift nicht Russland wegen Putin an, sondern wegen Russland geht sie auf Putin los. COMPACT beweist: Seit über 100 Jahren planen die Angelsachsen die Aufteilung des Riesen im Osten, egal, ob dort ein Zar, ein Stalin, ein Gorbatschow oder ein Putin regierte. COMPACT zeigt: Putin ist dem Westen verhasst, weil er ein Gegenmodell darstellt. Er ist ein Patriot und kein Vaterlandshasser, lehnt Multi-Kulti und Gender ab, drangsaliert die Wirtschaft nicht mit politisch-korrekten Vorschriften und Klima-Abgaben. Vor allem: Er hat Deutschland die Hand zur Freundschaft ausgestreckt und uns günstiges Gas angeboten. Das ist der Kriegsgrund für das angloamerikanische Kapital: Man will Deutsche und Russen wieder gegen einander hetzen, und dafür ist der Sozi Scholz ebenso gut wie der Nazi Hitler. Sind wir Deutschen so dumm, dieses Spiel noch einmal mitzumachen?
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Ausriß. So tun, als ob einem der Ukraine-Nazi-Kontext nicht allerbestens bekannt ist – siehe Grünen-Idol und rechtsextreme Oligarchin Timoschenko(“Russen abschlachten”).
Ausriß, Tagesspiegel. “Dem Dreckskerl persönlich in die Stirn schießen…die verdammten Russen abknallen…mit Kernwaffen liquidieren…von Russland nur einen verbrannten Fleck übrig lassen…!!” “Wer ist das?” “Eine glühende Verfechterin unserer westlichen Werte!”
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Hitlers Helfer: wie Nationalisten die Ukraine weiter spalten
Die Lage in der Ukraine ist eskaliert, das Land erscheint tief gespalten. Das liegt auch an der geteilten Erinnerungskultur: Im 2. Weltkrieg standen Ost- und Westukrainer nach Meinung vieler auf verschiedenen Seiten.
Nichts macht das deutlicher als das große Vorbild im Westen: Stepan Bandera. Sein Bild prangt nahe der großen Bühne auf dem Maidan. Immer wieder einte die Protestierer eine Parole aus der Bandera-Zeit: „Ehre der Ukraine – Ehre den Helden!“ Doch Stepan Bandera war ein radikaler Nationalist. Sein Kampf für eine unabhängige Ukraine war auch ein Kampf gegen Juden, Polen und Russen. Dafür verbündete er sich mit Hitler.
„Man kann Bandera durchaus als faschistisch bezeichnen.“ Der schwedische Historiker Dr. Per Anders Rudling hat sich ausführlich mit der Geschichte Osteuropas während des Zweiten Weltkriegs beschäftigt.
Der schwedische Historiker Dr. Per Anders Rudling hat sich ausführlich mit der Geschichte Osteuropas während des Zweiten Weltkriegs beschäftigt. Für ihn ist das Bandera-Bild in der Ukraine verklärt: „Nach meiner Bewertung und der von den meisten Forschern kann man Bandera und seine Bewegung durchaus als eine faschistische bezeichnen, die stark am Holocaust beteiligt war“, so Rudling. Im Osten hassen Bandera daher viele als Nazi-Kollaborateur. Im westukrainischen Lemberg dagegen erinnert man lieber seinen Kampf für die ukrainische Unabhängigkeit. Hier hat man Bandera sogar Denkmäler gebaut, Bandera ist Teil der Popkultur: auf Bierkrügen, Bildern und T-Shirts prangt sein Konterfei in der „Banderastadt“ – so wirbt man hier.
Kritik am Nationalhelden Stepan Bandera – auch in der neuen Regierung gilt das als russische Propaganda.
Kritik am Nationalhelden – auch in der neuen Regierung gilt das als russische Propaganda. Das Thema habe in Zeiten des Krieges zu ruhen, so der aktuelle Bildungsminister der Ukraine, Serhiy Kvit. Auch er betont Banderas Vorbildstatus: „Ich denke, dass Bandera als Symbol des ukrainischen Freiheitskampfs gelten kann. Aber das muss man strikt trennen von der aktuellen politischen Krise in der Ukraine und dem Einfluss der russischen Propagandamaschinerie.“ Banderas Nazi-Connection nur Putin-Propaganda?
Stepan Bandera war Anführer der Ukrainischen Nationalisten. Im Juni 1941 wurden Hitlers Soldaten in Lemberg von Banderas Truppen freudig empfangen. Ukrainer und Deutsche stürzten sich gemeinsam auf die Juden – am Ende ermorden sie in mehreren Pogromen Tausende Menschen: „Sie haben sich der Vernichtung von nationalen Minderheiten verschrieben. Die Organisation hat im April einen Plan geschrieben. Das war quasi eine Blaupause für den Massenmord an den Juden. Die Idee: Je mehr Juden beim Einmarsch der Deutschen getötet werden, desto besser“, berichtet der Historiker Rudling.
Der Mythos Bandera ist in der heutigen Ukraine vor allem ein politisches Instrument: Der „Freiheitskämpfer“ Bandera soll dem kulturell geteilten Land eine Identität geben.
Der Mythos Bandera ist in der heutigen Ukraine vor allem ein politisches Instrument: Der „Freiheitskämpfer“ Bandera soll dem kulturell geteilten Land eine Identität geben. Dass Bandera und die ukrainischen Nationalisten auch mit den Nazis kollaborierten, ist dagegen kaum ein Thema. Was Banderas Geschichte besonders kompliziert macht: Nachdem er zunächst mit den Nazis zusammengearbeitet hatte, wurde er 1941 von den Deutschen verhaftet und ins Konzentrationslager Sachsenhausen bei Berlin gebracht. Der Grund: Seine Männer hatten eine freie Ukraine ausgerufen – das war den Nazis dann doch zu viel. Doch Bandera kam nicht in eine normale KZ-Baracke, sondern in den Zellenbau für Sonderhäftlinge, denn die Nazis hielten ihn weiterhin für nützlich.
Prof. Günter Morsch leitet die Gedenkstätte in Sachsenhausen. Er berichtet über die Haftbedingungen: „Der Zellenbau ist ein Sonderbereich im Konzentrationslager gewesen. Man riss Wände zwischen Zellen nieder und richtete mit Möbeln ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer ein, man hängte an die Wände sogar Bilder und auf dem Boden war ein Teppich. Das änderte zwar nichts an der Situation, dass man gefangen war, aber für diese Ehrenhäftlinge wurden Sonderbedingungen hergestellt.“
Knapp drei Jahre war Bandera in deutscher Gefangenschaft. Für seine Anhänger dient diese Zeit als Beweis, dass er vor allem Freiheitskämpfer und kein Nazi-Kollaborateur war. Doch 1944 wurde er – äußerst unüblich für ein Konzentrationslager – wieder entlassen: „Er hat mit den Nationalsozialisten verhandelt und man kam zum Ergebnis, dass er ein ukrainisches Nationalkomitee gründet im November 1944 und danach militärisch bewaffnet an der Seite der Nationalsozialisten gegen die Rote Armee zieht“, erzählt Prof. Morsch.
Am Ende des Krieges gab es sogar eine ukrainische Waffen-SS-Division, der in Lemberg bis heute von Neonazis gedacht wird. ARD-Panorama
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Teilnehmer der Trauerfeier in der Uniform der Division „Galizien“ der Waffen-SS.
Ein Parlamentsabgeordneter der ukrainischen Regierungspartei Swoboda hat offenbar im Sommer 2013 an einer Zeremonie anlässlich des 70. Jahrestages der Gründung der ukranischen Division der Waffen-SS teilgenommen. In der Zeremonie ehren Ukrainer in SS-Uniform Gefallene der galizischen Division der Waffen-SS. Dies beklagte der Jüdische Weltkongress bereits im letzten Herbst: Auch Aufnahmen des russischen Fernsehsenders Rossija 1 wirken authentisch.
In dem Video ist der Swoboda-Abgeordnete Oleh Pankewitsch zu sehen, wie er eine Rede am Grab der Gefallenen hält. Er sitzt für die rechtsextreme Swoboda-Partei im ukrainischen Parlament. Die Swoboda ist an der neuen Regierung beteiligt, stellt drei Minister und den stellvertretenden Ministerpräsidenten. Ranghohe Mitglieder, darunter auch der Swoboda-Vorsitzende, sind mehrfach mit klar antisemitischen und antirussischen Äußerungen aufgefallen.
Geleitet wurde die Zeremonie von einem Priester der ukrainischen orthodoxen Kirche. Mehrere Teilnehmer haben die Uniform der Waffen-SS an, zu erkennen am Totenkopf auf Mütze und Helm, den SS-Runen auf dem Kragen und dem Reichsadler auf dem Oberarm. Die Trauergemeinde trägt drei Särge aus einer Kirche über ein Feld zu einem Grab. Dort geben die Uniformierten einen Salutschuss ab.
Die Bilder sollen Ende Juli 2013 in Gologory in der Nähe der westukrainischen Stadt Lemberg entstanden sein. Die Teilnehmer feiern offenbar den 70. Gründungstag der galizischen Division der Waffen-SS. In der galizischen Division haben mehr als 20.000 Ukrainer im Zweiten Weltkrieg auf der Seite der Wehrmacht gekämpft. Sie waren für mehrere Massaker an der jüdischen und polnischen Bevölkerung verantwortlich.
Kiew: Welche Rolle spielen die Faschisten?
Monatelang haben Hunderttausende auf dem Kiewer Maidan protestiert – für eine demokratische Ukraine. Doch von Anfang an spielten dort auch rechtsextreme Kräfte eine wichtige Rolle.
“Das Bild sagt alles”. Pro-Israel-Kundgebung in Sao Paulo.
In Ostdeutschland sagen manche 2022, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu mißbrauchen – das gebe es aktuell in der Ukraine. Manche wünschen sich zudem, SPD-Scholz, GRÜNEN-Hofreiter, Baerbock, Habeck könnten doch mal einen Vortrag halten zum Ukraine-Nazi-Aspekt, der irgendwie derzeit in Staats-und Mainstreammedien, bei Ampel-Politikern völlig unter den Tisch falle.
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Sind rechte Kameradschaften Bündnispartner im Kampf gegen Putin?
Via Bild-Zeitung haben die Klitschko-Brüder noch einmal die Forderung nach schweren Waffen an die Ukraine bekräftigt, um Russland zu besiegen. Dabei wurde auch auf „tapferen Verteidiger“ der ukrainischen Stadt Mariupol verwiesen. Was dabei aber gerne verschwiegen wird, unter diesen so tapferen Verteidigern sind ausgewiesene Nazis, die sogenannte Asow-Brigaden.
Sie haben sich Mai 2014 als Freiwilligenbataillon in der Stadt Berdjansk gegründet, um die ukrainische Armee im Kampf gegen die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine zu unterstützen. Einige Kämpfer waren zuvor Teil des sogenannten „Rechten Sektors“, einer kleinen, aber aktiven Gruppe extremer Rechter in der Ukraine.
„Es waren Gruppen, die man in Deutschland als freie Kameradschaften beschreiben würde“, sagt Andreas Umland, Experte am Stockholmer Zentrum für Osteuropa-Studien, im DW-Gespräch. Auch das Antifaschistische Infoblatt hat schon ausgiebig über die Asow-Brigaden berichtet.
Linke und verschiedene ethnische und sexuelle Minderheiten in der Ukraine haben schon lange unter den Rechten in der Ukraine zu leiden. Über die Unterdrückung der Roma berichtet Fabian Kienert in der Wochenzeitung Kontext.
Das Roma Antidiscrimination Network hat am 24. März dieses Jahres Fotos veröffentlicht, die an Pfosten gefesselte Roma zeigen. Ihnen wurde zum Vorwurf gemacht, sie hätten geplündert. Die Überschrift des Netzwerkes lautete: „Zurück ins Mittelalter. Roma am Pranger in der Ukraine.“
Kremlnahe Telegram-Kanäle verbreiten diese Fotos als Propagandamaterial für den Vorwand der Entnazifizierung als Kriegsgrund, in der Ukraine werden sie von Rechtsextremen verbreitet, die sich mit ihren Taten brüsten.
Betroffen sind Gruppen, die schon lange Verfolgungen ausgesetzt sind, wie die Minderheit der Roma, aber auch sexuelle Minderheiten. In Deutschland bestehen hingegen große Hemmungen, solche Nachrichten zu verbreiten, könnte doch deutlich werden, dass der Mythos von der im Kampf gegen die russischen Truppen vereinigten Ukraine dadurch Schaden nimmt.
Das konnte ich als Betreiber eines Blogs in der Wochenzeitung Freitag selber erfahren. Auf einen Text, auf den ich mit Quellen belegt, darauf hinwies, dass unter den Verteidigern von Mariupol ausgewiesene Nazis sind, die hierzulande verboten wären, und die Frage stellte, ob die Ausschaltung dieser schwerbewaffneten Nazis nicht auch dann die Welt zu einen besseren Ort macht, wenn sie von der russischen Armee erfolgt, bekam folgende Mail:
Ihr Blog „Ist Mariupol das Grab der ukrainischen Faschisten?“ wurde von der Seite der Freitag-Community entfernt, weil er gegen die Netiquette verstößt.
Mit freundlichen Grüßen
Community-Support | der Freitag
Es ist schon bemerkenswert, dass für die Zensur antifaschistischer Texte niemand namentlich die Verantwortung übernimmt, sondern eine anonyme Community-Support eine nichtssagende Phrase als Grund angibt.
Ein Glück, dass es eine solchen Community Support nicht bereits vor 80 Jahren gegeben hat. Dann hätten antinazistische Autoren nicht die verdiente Niederlage der Nazis in Deutschland publizistisch befeuern können.
Dieses Beispiel einer Zensur für Texte, die darauf verweisen, dass unter den so hoch gelobten Verteidigern von Mariupol auch schwerbewaffnete Nazis befinden, habe ich als Beispiel dafür angeführt, wie selektiv hierzulande selbst im linken und linksliberalen Milieu mit Faschisten umgegangen wird. Galt dort vor wenigen Monaten noch jeder, als Nazi, der die Corona-Schutz- Maßnahmen infrage stellte, so wollen manche dieser Linksliberalen in der Ukraine pardou auch dann keine Nazis mehr erkennen, wenn diese sich klar in Theorie und Praxis in deren Tradition stellen.
Es gibt aber keinen Grund, die Aktivitäten der Rechten zu verschweigen, aus Angst, damit der russischen Propaganda aufzusitzen. Im Gegenteil, das Thema muss von solidarischen Gruppen weltweit aufgegriffen werden, auch um zu zeigen: dass die russische Regierung, die selber gegen politische Minderheiten repressiv vorgeht und Rechte in aller Welt unterstützt, nun am wenigsten geeignet ist, sich als Vorkämpfer für gesellschaftliche Minderheiten aufzuspielen. Zudem gehört den Opfern der Rechten überall unsere Solidarität, egal es sich um proukrainische oder prorussische Faschisten handelt, die es natürlich ebenfalls gibt.
Die Zeitschrift „Der rechte Rand“ ist in einem Beitrag sehr differenziert mit der Problematik umgegangen, das Narrativ der russischen Regierung von der Entnazifizierung der Ukraine zurückzuweisen, ohne die realen Nazis in der Ukraine zu leugnen.
Dass die russische Propaganda sich auch auf den Umgang mit und das Gedenken an Bandera kapriziert, macht dessen Verehrung auf ukrainischer Seite nicht weniger problematisch und dass die »Entnazifizierung« auch mit der Tätigkeit des extrem rechten Regiments »Azov« begründet wird, macht dessen Existenz nicht wett.
Der rechte Rand
Zu den größten Verteidigern von Asow und Co. gehört der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk. Er machte seinen Besuch am Grab des antisemitischen ukrainischen Nationalisten und NS-Kollaborateurs Stepan Bandera in München auf Twitter publik.
„Bandera, den Melnyk als „unseren Helden“ bezeichnete, war Politiker der ukrainischen Nationalisten OUN, arbeitete im Zweiten Weltkrieg mit der Wehrmacht zusammen und gilt überwiegend als Kriegsverbrecher“, schreibt die Frankfurter Rundschau.
Nach einem kritischen Beitrag über die Asow-Brigade twitterte Botschafter Melnyk:
Leute, liebe @tagesschau,lassen Sie doch endlich das Asow-Regiment in Ruhe. Bitte. Wie lange wollen Sie dieses russische Fake-Narrativ – jetzt mitten im russischen Vernichtungskrieg gegen Zivilisten, gegen Frauen und Kinder in Mariupol – bedienen?
Der Historiker Johannes Spohr verweist in einem informativen historischen Beitrag zur Ukraine in der Monatszeitung analyse und kritik auf Verbindungen der ukrainischen Rechten, die die Positionierung des Botschafters erklären könnten. Über das Verhalten von großen Teilen der ukrainischen Bevölkerung während der NS-Besatzung schreibt Spohr:
Während die Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem bis zum 1. Januar 2021 2.673 Menschen aus der Ukraine als »Gerechte unter den Völkern«, die also nachweislich Jüdinnen und Juden halfen zu überleben, auszeichnete, beteiligten sich Ukrainer:innen ebenso an der Verfolgung und Ermordung ihrer jüdischen Nachbar:innen. Zu einer Reizfigur im Zusammenhang der Kollaboration ist der zeitweilige Kopf der ukrainisch-nationalistischen Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), Stepan Bandera, geworden, der in Teilen der heutigen Ukraine als Nationalheld gilt, obwohl er nachweislich Massaker an Jüdinnen und Juden sowie Pol:innen zu verantworten hatte. Weniger bekannt ist die Melnyk-Fraktion der ukrainischen Nationalisten (OUN-M), die anders als die Bandera-Fraktion (OUN-B) häufig lokal und kontinuierlich mit der deutschen Verwaltung und Polizei zusammenarbeitete.
Johannes Spohr, Historiker, analyse und kritik
Für Antifaschisten stellt sich nun auch in Deutschland die Frage, ob sie sich dem Ratschlag der Melnyk-Fraktion fügen und Asow und andere rechte Kameradschaften in Ruhe lassen sollen. Dann wären sie Teil einer Front, die nicht zum ersten Mal Nazis als extreme Speerspitze im Kampf unterschiedlicher kapitalistischer Blöcke unterstützt.
Das wäre fatal, denn schon feiern Konservative und Liberale in Deutschland Melnyk als den Tabubrecher, der wagt, was hierzulande bis um die Jahrtausendwende üblich war, danach aber zwei Jahrzehnte verpönt war: Nazis wurden als Teil der antibolschewistischen Front zur Rettung des Abendlandes gefeiert. Melnyk testet hier aus, was wieder möglich ist an Nazirehabilitierung möglich ist.
Schlauer wäre es, wenn die Linke Melnyks Rat nicht befolgt und sich auf einen universalistischen Kampf gegen jede Spielart von Faschismus, Nationalismus und Antisemitismus einigt.
Eine gute Gelegenheit dazu wären die Kundgebungen und Demonstrationen rund um den Jahrestag der Niederlage des deutschen Nationalsozialismus, der 8. und 9. Mai. Auch linke Gruppen haben dazu viele Jahre mit der Parole „Wer nicht feiert, hat verloren“ mobilisiert.
In diesem Jahr wird der Ukraine-Konflikt die Aktionen rund den Gedenktag der deutschen Niederlage massiv bestimmen. Schon werden von den Staatsapparaten in Deutschland mit Verboten bestimmter Symbole gedroht, von Insignien russischer Nationalisten bis zur Fahne der Sowjetunion.
Antifaschisten sollten sich aber weder für russische, ukrainische noch deutsche Staatsinteressen vereinnahmen lassen. Sie sollten an diesen Tagen klar bekunden, dass sie sämtliche nationalistische Organisationen, ihre Propaganda und ihre Unterstützer bekämpfen, natürlich auch das Asow- Regiment und Melnyk-Fraktion des ukrainischen Nationalismus. Zitat Telepolis
« Willy Wimmer/CDU: „NATO und das Asov-Regiment in Mariupol“. „Das sind Nachrichten aus Mariupol zu Ostern, die man weder zu Ostern noch an anderen Tagen hören will. BBC meldet am heutigen Ostersonntag, daß russische Soldaten in Mariupol britische Soldaten gefangen genommen haben sollen. Diese Nachricht wird bislang aus London nicht dementiert. Sie wirft allerdings brutale Fragen auf. Die Frage danach zum Beispiel, was britische Soldaten und damit Soldaten aus einem Nato-Land in Mariupol verloren haben? Die Frage danach, ob neben britischen Soldaten auch Soldaten anderer Nato-Staaten sich in Mariupol aufhalten?“ (World Economy) – Ukrainekrieg und Wirtschaft 2022: „Die Unsicherheit über den weiteren Geschäftsverlauf liegt zwar auch an den unabsehbaren Folgen des Kriegs in der Ukraine.“ „Siemens-Energy-Aktie bricht ein“. Handelsblatt. „Am Gelde hängt, zum Gelde drängt doch alles“. „Nach Golde drängt, am Golde hängt, doch alles. Ach wir Armen!“ Goethe, Faust. »
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