Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

„Unheimliche Feldruhe.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die Resultate vereinter Anstrengungen von Regierung, sog. Ökoparteien und Pseudo-Umweltschutzorganisationen. Umwertung der Werte – warum Naturvernichtung heute als „Umweltschutz“ deklariert wird – Beispiel Energiewende-Bluff. Aufschlußreiche DDA-Studie, im Wendejahr 1989 begonnen.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/umwelt/welt-der-voegel-unheimliche-feldruhe-11968682.html

Verdeckte Ziele – und Resultate:   „In der Agrarlandschaft sinkt die Zahl der Vögel dramatisch. Allein in Deutschland trifft es mehr als 40 Arten. Schuld ist unter anderem der Anbau von Energiepflanzen wie Mais und Raps.“(FAZ)

Die „Vermaisung“ der Landschaft schreitet fort, in erster Linie als Folge einer fehlgeleiteten Energiepolitik und zum großen Nachteil für die biologische Vielfalt. Die schrumpft besonders unter den Vögeln rapide, wie eine von 1989 bis 2010 vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) ausgeführte Erfassung der Bestandsänderungen häufiger deutscher Brutvogelarten belegt.

„Die Auswirkungen der Klimapolitik sind dramatisch“

Für gut 40 der 260 regelmäßig in Deutschland brütenden Vogelarten sind Felder, Wiesen und Weiden der für sie bestimmende Lebensraum. Die Agrar- oder Feldvögel sind in ihrem Brutbestand überwiegend auf landwirtschaftlich genutzte Flächen angewiesen. Das hat sie besonders in den vergangenen zehn Jahren in eine Notlage versetzt. „Es gibt seit 1991 doppelt so viele abnehmende wie zunehmende Arten, nur noch ein Drittel der Arten ist mehr oder weniger stabil“, sagt Martin Flade vom DDA. „Seit der Energiewende, nämlich dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 2005 und seit der Abschaffung der obligatorischen Flächenstilllegungen der EU 2007 können nur noch vier von 30 untersuchten Arten ihren Bestand halten, 26 Arten nehmen ab.“

Die Untersuchung in Brandenburg endet mit der Feststellung, „dass die Auswirkungen des Klimawandels auf die Bestandsentwicklung unserer Brutvögel bisher noch schwach, die Auswirkungen der Klimapolitik (Energiepolitik) dagegen dramatisch sind“. Auf der Liste der Vogelarten, die einst jedermann auf dem Lande bekannt waren, heute jedoch in vielen Gegenden auf der Roten Liste stehen, finden sich so geläufige Namen wie Roter Milan, Rebhuhn, Weißstorch, Kiebitz, Feldlerche, Goldammer, Bluthänfling, Uferschnepfe und Sumpfohreule. (FAZ)

Bemerkenswert ist, daß just sogenannte Ökoparteien und „Umweltorganisationen“ diese Entwicklungen vorangetrieben haben.

Die Avifaunisten-Studie wurde im Wendejahr 1989 begonnen – bislang wurden offenbar noch keine Klagen eingereicht, die eine Wiederherstellung der Artenvielfalt von 1989 einfordern. Daß solche Klagen gegen die jedermann bekannten Umweltverbrecher bislang fehlen, spricht Bände.  1989 galt die Regel, Darstellungsvorschrift: Grauenhafte Naturvernichtung in Ostdeutschland, weit besserer Umweltzustand dank Grünen und frei agierenden Umwelt-NGO in Westdeutschland. Zu den offiziellen Versprechen zählte, nun auch in Ostdeutschland rasch  tiefgreifende Fortschritte im Umwelt-und Naturschutz zu erreichen. Die neue Avifaunisten-Studie wirft daher zahlreiche Fragen auf. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/24/grose-erfolge-neoliberaler-naturschutzpolitik-in-deutschland-warum-man-selbst-in-ostdeutschland-die-fruher-so-haufigen-rabenvogel-immer-seltener-zu-sehen-kriegt/

Dieser Beitrag wurde am Montag, 26. November 2012 um 21:06 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Naturschutz, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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