http://www.drauziovarella.com.br/ExibirConteudo/453/o-silencio-diante-da-explosao-demografica
Wie Landesmedien unter Hinweis auf meteorologische Daten melden, war der Regen der Katastrophennacht keineswegs der stärkste bisher registrierte. So war danach bereits 1977 auf die jetzt besonders stark zerstörte Touristenstadt Teresopolis weit mehr Regen gefallen. In den 70er Jahren indessen lag Brasiliens Einwohnerzahl laut Statistik noch unter 100 Millionen, sind es wegen der Bevölkerungsexplosion heute jedoch etwa doppelt so viel Bewohner, haben sich dadurch laut Sozialexperten viele Landesprobleme enorm verschärft, vervielfacht. Zu den beständigen Warnern zählt der angesehene brasilianische Arzt und Medienkommentator Drauzio Varella, der immer wieder in Texten „das Schweigen angesichts der Bevölkerungsexplosion“ anprangert. Varella spricht von einer „grausamen Kombination kollektiver Verantwortungslosigkeit mit sexuellen Vorurteilen gegenüber Frauen“, fordert Familienplanung in Brasilien als Priorität, angesichts der sozialen Kosten der „explosao demografica“.
Brasilianer aus Nord-und Nordostregionen erinnern in Rio de Janeiro und Sao Paulo teils in drastischen Worten daran, wie sie ihren brutal-dümmlich-machistischen Vätern politisch unkorrekt vorwarfen, 8, 10, 15 und mehr Kinder gemacht zu haben, ohne in der Lage zu sein, für eine angemessene Ernährung und später eine ausreichende Ausbildung zu sorgen. Wegen der großen Kinderzahl sei Hunger, Misere vorprogrammiert gewesen. Die Macho-Väter, die ihre Frauen zum Sex zwangen, hätten indessen sehr genau gewußt, wie man verhüte. Auf derartige Vorwürfe habe man als einzige Reaktion lediglich dümmliches Macho-Lachen geerntet. Da es in den entsprechenden Nord-und Nordostregionen natürlich vorhersehbar auch kein ausreichendes Arbeitsangebot gegeben habe, sei vielen auf solche Weise in die Welt gesetzten Nachkommen nichts weiter übrig geblieben, als in sehr großer Zahl in entwickelte südliche Städte zu migrieren – und dort gewöhnlich nur die Slumbevölkerung und entsprechende Sozialprobleme zu vergrößern. Nicht wenige der jetzt von Erdrutschen betroffenen Slumbewohner in den Risikozonen von Rio und Sao Paulo stammten aus dem unterentwickelten Norden und Nordosten, wird jetzt von solchen sozialkritisch denkenden Brasilianern angemerkt. In Nordost-Millionenstädten habe die Bevölkerungsexplosion zu einer in Europa unvorstellbaren Vernichtung von Umwelt und Natur geführt, hätten Macho-Väter solcher Großfamilien trotz Jagdverbot rücksichtslos Wälder fast bis auf den letzten Singvogel leergeschossen. Unglaublich farbenprächtige exotische Tropenvögel seien massenhaft in der Pfanne gelandet, in den betreffenden Regionen längst komplett ausgerottet. Angesichts drastischer Sexspiele, Geschlechtsverkehr vieler Slum-Mädchen lange vor der ersten Menstruation, die ihren Eltern und Geschwistern wegen der sehr beengten Wohnverhältnisse von kleinauf beim Sex zusehen und dies imitieren wollen, sehen sich kirchliche Entwicklungshelfer aus Ländern der Ersten Welt wie Deutschland zu nicht weniger drastischen Reaktionen gezwungen. Bereits in den 90er Jahren sagte ein deutscher, im Nordosten Brasiliens tätiger Priester im Interview, daß er in den von ihm betreuten Elends-und Armensiedlungen ganz direkt an die Mädchen appelliere: „Laßt die Beine zu!“ Welche immensen Probleme für die Erde, deren Natur sowie die Ernährung der Weltbevölkerung durch in bestimmten Ländern verantwortungslos und extrem egoistisch handelnde Brutalo-Machos entstehen, die nur zu oft möglichst viele Nachkommen als notwendig erachteten Potenzbeweis ansehen und ihre Frauen zu Gebärmaschinen degradieren, ist allgemein bekannt, wird indessen wegen der Zensurpeitsche politischer Korrektheit nicht konsequent diskutiert.
Stefan-Zweig-Ehrung: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/21/brasilien-ein-land-der-zukunft-ehrung-fur-propaganda-buch-von-stefan-zweig-fallt-wegen-umweltkatastrophe-in-petropolis-ins-wasser/
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