“In bestimmten Slums ist das Elend so groß, daß Jugendliche schlichtweg bei den Drogenbanditen Schlange stehen und sie bitten, ihnen eine Arbeit zu geben”, betont MV Bill gegenüber der Zeitschrift “Brasileiros”. “Die Gangster müssen niemanden anwerben. In vielen Slums, wo Müßiggang herrscht und der Staat keinen Druck macht, existiert die Hoffnung, es über das Verbrechen zu etwas zu bringen. In manchen Rio-Slums, wo das Drogengeschäft nicht mehr möglich ist, gibt es jetzt im Umfeld mehr Entführungen, Raubmorde, Raub, Diebstahl.” Daß der tolerierte Crack-Boom die Kinderprostitution fördert, ist in Brasilien seit Jahren bekannt – MV Bill hat es nunmehr erneut klar ausgesprochen.
Zu den sehr speziellen Gründen in Brasilien für durchschnittlich niedrige schulische, studentische und andere Leistungen zählt der für europäische Begriffe auffällig hohe Konsum von Rauschgift, darunter harten Drogen wie Crack, Kokain, LSD etc. Der “Kifferkinder”-Effekt ist seit Jahrzehnten bereits von westdeutschen Schulen bekannt.
In Rio de Janeiro hat sich der Crack-Konsum 2009 gegenüber dem Vorjahr verdoppelt, melden die Landesmedien.
Laut neuen brasilianischen Studien haben 7 Prozent der Crack-Konsumenten Aids – eine Rate zehnmal höher als im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung
sonntag, 20. januar 2013 von klaus hart **
Crack ist auch Anfang 2013 für die Dealer der Wachstumsbranche ein außerordentlich lukratives Geschäft – u.a. in Sao Paulo und Rio de Janeiro. Die sozialen Kosten sind entsprechend hoch. Sao Paulos Bürgermeister ist seit Anfang Januar Fernando Haddad, Ex-Bildungsminister, aus Lulas Arbeiterpartei PT.
Laut neuen brasilianischen Studien haben 7 Prozent der Crack-Konsumenten Aids – eine Rate zehnmal höher als im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung.
“Es sind Tyrannen, sie verbrennen Menschen lebendig”: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/20/marina-maggessi-gesichter-brasiliens/