Hausen an stinkender Kloake – in Lateinamerikas reichster Stadt Sao Paulo. “Ich lebe hier schon 14 Jahre so in dieser Kate.”(Mutter von vier Kindern)
Brasiliens Wirtschaftsexperten stellten zu den neuesten Daten klar, daß es sich dabei um keinerlei Überraschung handele, lediglich Prognosen regierungsunabhängiger Institutionen seit dem ersten Halbjahr 2011 bestätigt wurden – die Flaute zeichnet sich bereits seit den ersten Monaten des Jahres ab. Die Wirtschaftsflaute des dritten Quartals war in den betreffenden Monaten in Brasilien ausführlich analysiert worden.
Nach Angaben des Industriellenverbands FIESP von Sao Paulo hat die Lula-Rousseff-Politik vor allem hochqualifizierten Industriearbeitern die Stelle gekostet. So wurden im ersten Halbjahr 2011 rund 180000 entlassen, weil die Exporte von Industrieprodukten wegen der künstlich überbewerteten Währung zurückgingen, im Ausland immer schwerer absetzbar sind, stattdessen Importe von Industriewaren stark zunehmen. Die FIESP hat bereits in der Lula-Amtszeit kontinuierlich vor den verhängnisvollen Folgen einer solchen unsozialen Deindustrialisierungpolitik gewarnt, jedoch aus dem bekannten Gründen kein Gehör gefunden. In Europa hatte der Wirtschaftskurs Brasilias viel Beifall gefunden, war auch die Ernennung des zwielichtigen Ex-Wirtschaftsministers Antonio Palocci zum Chefminister der Rousseff-Regierung gelobt worden. Palocci war indessen vorhersehbar der erste, der wegen neuer grober Verfehlungen, die die Medien enthüllt hatten, entlassen werden mußte. Unter Lula-Rousseff neu geschaffene Arbeitsplätze gehören zumeist zum Niedriglohnsektor niedrigen Qualifikationsniveaus.
Unter Rousseff, so der FIESP-Vorwurf, würden brasilianische Industrie-Arbeitsplätze faktisch „exportiert“ – in Länder mit durchdachter Wirtschaftspolitik und hohem Industrieanteil wie z.B. China.
FIESP-Warnungen:
FIESP-Fachdirektor José Roriz Coelho im Website-Interview.
Brasiliens Mindestlohn – und das Preisniveau:
Arbeitslosigkeit unter ärmsten Brasilianern:
Wirtschaftslage und Rousseff-Korruptionskrise: